Überproduktion in Bordeaux: »Es gibt eine Million Hektoliter zu viel«
Jetzt gehen die Winzer auf die Straße und demonstrieren für eine Stilllegungsprämie mit staatlicher Unterstützung.
Bordeaux gilt als eines der wichtigsten Weinanbaugebiete Frankreichs. Jahrzehntelang erzielten Bordeauxweine Höchstpreise und die Nachfrage stellte sich so groß dar, dass die Weinbauern mit der Produktion oft nicht mehr nachgekommen sind. Jetzt sieht die Lage offenbar anders aus:
Winzer in der westfranzösischen Region sind dieser Tage sogar für Stilllegungsprämien auf die Straße gegangen, weil sie ihren Wein nicht mehr verkaufen können. Den Winzern Frankreichs größter herkunftsgeschützter Anbauregion zufolge, handelt es sich um eine Million Hektoliter Überproduktion. Dieses Angebot entspreche nicht mehr der Nachfrage, ihr guter Ruf stehe auf dem Prüfstand, so die demonstrierenden Weinbauern.
Languedoc und Bouches du Rhône ebenfalls betroffen
Daher fordern sie das Stilllegen von 15.000 der 110.000 Hektar Anbaufläche mit staatlicher Unterstützung, wie der Sender France 3 berichtet. Auch die Regionen Languedoc und Bouches du Rhône sehen sich mit einer ähnlichen Problematik konfrontiert.