In Sachsen wird am meisten Riesling angebaut.

In Sachsen wird am meisten Riesling angebaut.
©

Weinanbau in Sachsen soll verbessert werden

Im Elbtal in Sachsen liegen viele Steillagen brach und die Winzer haben ein besonders hohes Durchschnittsalter. Sachsens Landwirtschaftsminister Wolfram Günther möchte dieser Entwicklung entgegenwirken.

Sachsen ist nicht unbedingt als Wein-Bundesland bekannt, schließlich beträgt das Anbaugebiet nur knapp 500 Hektar. Im Elbtal, zwischen Pirna und Dresden sowie im Abschnitt Radebeul bis Meißen, stehen die Winzer aktuell vor großen Herausforderungen, viele Steillagen liegen brach und viele der Klein- und Kleinstwinzer haben bereits ein hohes Alter erreicht, sodass ihre Zahl sich in den vergangenen Jahren halbiert hat. Aktuell gibt es noch etwa 1.500 bis 1.700 Winzer in Sachsen.

Wolfram Günther, Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, hat im sächsischen Landtag ein Konzept vorgestellt, wie der Weinbau in dem Bundesland wieder an bessere Zeiten anknüpfen kann. Ihm zufolge ist eine nachhaltige Sicherung der Bewirtschaftung notwendig sowie eine höhere Produktivität unter Beachtung des Klimawandels und der Markterfordernisse. Außerdem sei eine engere Vernetzung zwischen Winzern, Kultur, Gastronomie und Tourismus unumgänglich, um den Weinbau in Sachsen wieder wachsen zu lassen.

Reblaus, Sonnenbrand, Esca

Laut Valentin Lippmann, parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion Bündnis90/Die Grünen im Sächsischen Landtag, machen den Winzern im Bundesland aktuell vor allem Reblaus, Sonnenbrand, Esca und Traubenwickler das Leben schwer. Um die Pflanzen möglichst chemiefrei vor diesen Einflüssen zu schützen, sollen die Beratungs- und Unterstützungsangebote in diesem Bereich ausgebaut und mehr Winzer für den ökologischen Weinbau begeistert werden.

Aktuell kommen nur rund 0,2 Prozent der deutschen Weine aus Sachsen. Von den rund 60 angebauten Rebsorten sind 80 Prozent weiße und 20 Prozent rote Sorten. Besonders häufig zu finden sind hier Riesling, Müller-Thurgau und Weißburgunder.


Tim Lamkemeyer
Tim Lamkemeyer
Mehr zum Thema