Für die US-Cocktail-Instanz David A. Embury war er schlicht der »führende Rum-Cocktail der aromatischen Richtung«. Der Rechtsanwalt, dessen Werk »Fine Art of Mixing Drinks« in jeder Bar-Bibliothek stehen sollte, erwähnt auch explizit den dunklen Rum, der mit Wermut und Grenadine kombiniert werden sollte. Denn als sein Kompendium erstmals erschien, neigten sich die Zeiten, in denen der weiße Rum als US-Partygetränk für Furore sorgte, bereits dem Ende zu. Den Drink gab es auf Kuba aber spätestens seit 1915, als das Rezept erstmals im »Manual del cantinero« publiziert wurde. Als Erfinder gilt mit einiger Wahrscheinlichkeit Ernest Hemingways Lieblingsbartender aus der Floridita: Constantino Ribalaigua y Vert. Wie beim Old Fashioned oder Boulevardier ist hier ein weiterer »Dreiteiler« zu entdecken, der die Basis-Spirituose nur minimal süßt bzw. ergänzt. Ob man dies mit Grenadine allein, zusätzlich Curaçao oder einer Orangenzeste macht, ist Geschmackssache. Auch ein Spritzer Angostura kommt in historischen Rezepturen vor. Womit der »Präsident« ein echter Demokrat ist: Er will von allen gemocht werden.