Die GoodBytz-Gründer Hendrik Susemihl, Kevin Deutmarg und Philipp von Stürmer © GoodBytz GmbH

Die GoodBytz-Gründer Hendrik Susemihl, Kevin Deutmarg und Philipp von Stürmer

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GoodBytz holt sich Millionen-Invest für seinen Kochroboter

Das Hamburger Foodtech-Start-up preist seinen Robotic-Kitchen-Assistant als »vollautomatisierte Ernährungsrevolution« an, die »gesundes Essen für alle« bringen soll.

von Alexander Schöpf
02. November 2023

Jubel bei GoodBytz: Das Hamburger Foodtech-Start-up konnte im Rahmen einer (Series A)-Investmentrund zwölf Millionen Euro einsammeln. Sowohl Lead-Investor Oyster Bay als auch die Hamburger Block Gruppe investieren in den Robotic-Kitchen-Assistant von GoodBytz.

Enormes Potenzial

»Wir sind von Anfang an dabei. Das Potenzial von Robotik in professionellen Küchen ist enorm«, ist Christoph Miller, Gründungspartner von Lead-Investor Oyster Bay, überzeugt. Der Hamburger Food-&-AgTech-Venture-Capital-Geber investiert seit Stunde Eins in das deutsche Foodtech-Start-up. Neu als Investor dazu kommt die Block Gruppe. »Der Erfolg der Gastro liegt entscheidend in der Küche. GoodBytz hat eine intelligente und zukunftsweisende Lösung entwickelt, um Gerichte schnell und gelingsicher mit frischen Zutaten herzustellen«, so Stephan von Bülow, Vorsitzender der Geschäftsführung Block Gruppe.

»In der Kombination aus Oyster Bay Venture, die einen extrem erfolgreichen Investitionserfolg im Food-Segment aufweisen, und der Food- Traditionsmarke Block steckt unglaubliches Potenzial«, sagt Hendrik Susemihl, CEO von GoodBytz. Das Ziel für das 12-Millionen-Investment-Paket: »Bis 2025 planen wir die Produktion von über 100 Robotic-Kitchen-Assistants und im nächsten Jahr steht auch die Internationalisierung auf der Agenda«, verspricht Susemihl.

80 Prozent Arbeitskosten einsparen

Für die Konzeption der Rezepturen und die Leitung des sechsköpfigen Food-Teams von GoodBytz ist Michael Wolf, ehemaliger Küchenchef aus Tim Mälzers Restaurant »Bullerei«, verantwortlich. »Unser Robotic-Kitchen-Assistant steht für Präzision und Perfektion in der Küche, die Rezepturen übernehmen Spitzenköche«, ist der VP of Culinary Arts überzeugt. Der Kochroboter schaffe 150 Speisen pro Stunde, 3.000 Speisen pro Tag, ohne Pause und in gleichbleibender Qualität. Der Speisekarte würden dabei keine Grenzen gesetzt: von Ramen, Phos über Caesars Salads und Königsberger Klopse, bis hin zu Porridge und Kaiserschmarrn sei alles möglich.

Der Robotic-Kitchen-Assistant von GoodBytz. © GoodBytz
Der Robotic-Kitchen-Assistant von GoodBytz. © GoodBytz

Robotic-Kitchen-Assistant-Benutzer können ihre gewünschten Gerichte per Touchscreen konfigurieren und jederzeit individuell anpassen. Programmierkenntnisse seien nicht erforderlich. In der Praxis heißt das etwa, dass Extra-Wünsche von Restaurantgästen keinen Zusatzaufwand bedeuten. Bis zu 80 Prozent der Arbeitskosten könnten mit dem System eingespart werden, so das Versprechen von GoodBytz. Susemihl: »Mit unserem Robotic-Kitchen-Assistant machen wir gesunde und leckere Ernährung skalierbar.« Der GoodBytz-CEO wird dabei sogar idealistisch und spricht von einer Demokratisierung des gesunden Essens durch Robotik: »Gesundes Essen für alle – das ist unsere Mission. Denn gesund ist zwar für viele erstrebenswert, aber nicht für alle bezahlbar. Was aber, wenn ein Roboter zu jeder Zeit die vollwertigen Gerichte kocht, ohne Pause?«

Hamburg bekommt einen Flagship-Store

Bereits Ende 2023 will GoodBytz auf 60 Mitarbeitende wachsen, Ende 2024 plant das Start-up mit bereits 90 Mitarbeitenden – vor allem Ingenieure sind gefragt. Neben dem Team soll auch die Sichtbarkeit von GoodBytz wachsen. Geplant ist Anfang 2024 die Eröffnung eines Flagship-Stores in Hamburg. »Mit dem Geschmackserlebnis steigern unsere Roboter zusätzlich das Gästeerlebnis. Diesen besonderen Restaurantbesuch wollen wir 2024 in Hamburg erlebbar machen«, sagt GoodBytz-COO Kevin Deutmarg.

Mit einer Ghost-Kitchen, einer nur für den Lieferdienst konzipierten Küche, hat ein Roboter offenbar bereits den Geschmack der Hamburger getroffen und wurde laut GoodBytz zu den Top-15-Prozent der beliebtesten Lieferando-Restaurants in Deutschland gewählt. Auch Unternehmen wie Sodexo sind überzeugt und setzen bereits auf die Robotic-Kitchen-Assistants des Foodtech-Start-ups.

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