
Zusammenarbeit: Die Kund:innen sind von Anfang an in den Prozess eingebunden.
© Dreikant
von Nicola Afchar-Negad
09. Januar 2023
Man kennt es aus der Mode, aber längst auch aus dem Möbel-Business. Das X als Zeichen einer Kooperation. Das Beste aus zwei Welten vereint in einem Produkt oder einer Kollektion. Streng limitiert, versteht sich. Matthias Lienbacher, Stefan Rehrl und Mario Siller haben all das mit der Gründung ihrer Manufaktur Dreikant von Anfang an auf die Beine gestellt. Auf die Tischbeine könnte man sagen – denn genau auf dieses Möbelstück haben sich die drei Österreicher spezialisiert. Ihre Tische sind maßgeschneiderte Unikate – jeweils aus dem Stamm eines Baumes gefertigt und mit geschweißten Stahlelementen kombiniert. Massive Holztische mit einzigartiger Maserung, die die Generationen überdauern. Nach Jahren und bei Bedarf kann der Tisch einfach abgefräst und die Oberflächenbehandlung erneuert werden. Das ist gerade auch in der Gastro ein unverzichtbarer Faktor.
3 – 5 Jahre Lufttrocknung
Den Leser:innen von PROFI könnte das expandierende Unternehmen (zwei Schauräume: Hallein und Wien) bereits ein Begriff sein. Die Herren versorgen den Falstaff Young Talents Cup mit markanten Trophäen – natürlich eine Kombi aus Holz und Stahl. Auch hier wurde also ein X gesetzt, beide Seiten schätzen diese Kooperation und einander. Denn beide arbeiten für und mit der Branche. Aber Holz als Rohmaterial – wie zeitgemäß ist das eigentlich noch? Es ist bekannt, dass Holz zwar ein nachwachsendes, aber doch knapp bemessenes Material ist, gerade während der Pandemiezeiten kam es durchaus immer wieder zu Engpässen und steigenden Preisen.
Lienbacher erklärt, wie Nachhaltigkeit bei Dreikant funktioniert: »Wir beziehen unsere Werkstoffe umwelt- und ressourcenschonend von renommierten Holzhändlern aus der DACH-Region. Die Mehrheit der verarbeiteten Hölzer stammt von Bäumen, die ihr Lebensende erreicht haben. Bevor die Rohplatte in unserem Schauraum ausgestellt wird, lag sie mindestens drei bis fünf Jahre gut abgedeckt zum Lufttrocknen im Freien. Dadurch weicht die Feuchtigkeit langsam und natürlich aus dem Holz. Nach diesem Schritt wird die Platte noch in einer Holztrocknungsanlage für einige Wochen weiter getrocknet.« Man hört es raus: schnell-schnell passiert hier nichts, zumindest nicht, wenn es um die Rohstoffe geht. In Sachen Aufbau ist es dann schon etwas anderes: die Möblierung des Wiener Lokals »Fat George« hat das Team zum Beispiel in drei Werktagen gehandelt – man hat einfach in der Pension über dem Lokal genächtigt.

© Dreikant
Stolz auf Holz
Das Besondere an den Stücken: die Kund:innen bringen sich von Anfang an ein. Von der Auswahl der Rohplatte bis hin zu den Untergestellen – produziert wird in-house, sowohl Tischlerei als auch Schlosserei sind in Salzburg beheimatet. Das Team wächst stetig, die Nachfrage nach Unikaten, die die Zeit überdauern, ist groß und wird größer. Ein Tisch – gleich ob Besprechungs- oder Esstisch – aus massivem Holz spielt einfach in einer eigenen Liga. Kein anderes Material kann da mithalten. Ein herausragendes Beispiel für die Kunst des Dreiergespanns ist auch ihr 8,50 Meter langer Tisch für den »Latschenwirt« in Großgmain, Salzburg. Die teilweise Überdachung aus Stahl ist große Schlosserkunst. Nicht zu Unrecht wird das Ensemble auf dem Instagram-Account des Unternehmens (über 13 k!) als »große Kunst« gefeiert und mit Flammen-Emojis kommentiert. Recht haben sie, die Follower: Hier brennt man dafür, die Welt mit schönen Stücken aufzumöbeln. Und die dürfen durchaus Ecken und Kanten haben.
Die Hölzer
- Ahorn
- Buche
- Esche
- Eiche
- Kastanie
- Ulme
- Walnuss
Tipp:
Besondere Charakteristika wie zarte Verfärbungen und natürliche Einschlüsse können wahlweise durch Epoxidharz-Veredelungen ergänzt werden.

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