Vik Geunes © Helge Kirchberger

Vik Geunes © Helge Kirchberger

Vik Geunes: Der Weg eines Autodidakten zur kulinarischen Exzellenz

Der Chefkoch des mit drei Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurants »Zilte« in Antwerpen, hat es geschafft, sich ohne formelle kulinarische Ausbildung an die Spitze zu kochen. Im April 2024 ist das »Restaurant Ikarus« im »Hangar-7« die Bühne für die vollendete Kochkunst von Geunes. 

von Alexandra Gorsche
03. April 2024

Im Monatsrhythmus gastieren die besten Köche der Welt im »Restaurant Ikarus« im »Hangar-7« am Salzburg Airport und präsentieren in enger Zusammenarbeit mit »Ikarus«-Patron Eckart Witzigmann und Executive Chef Martin Klein ihre besten Kreationen.

April 2024 hält einen einzigartigen Protagonisten bereit. In der Welt der Haute Cuisine gibt es einen bemerkenswerten Aufstieg zu verzeichnen, der die konventionellen Wege der Ausbildung und Praktika in renommierten Küchen umgeht: der Aufstieg von Vik Geunes. Seine kulinarische Reise begann nicht in renommierten Kochschulen oder unter der Anleitung berühmter Küchenchefs, sondern als Autodidakt mit einem unersättlichen Appetit auf Wissen und einer grenzenlosen Leidenschaft für das Kochen.

Eiserne Disziplin und unermüdliche Hingabe

Geunes’ außergewöhnliche Karriere begann nach seinem Studium der Arbeitswissenschaften, als er den Entschluss fasste, sich selbst in die Welt der Gastronomie zu wagen. Ohne die traditionellen Wege zu beschreiten, begann er, sich intensiv mit dem Kochen auseinanderzusetzen, indem er Bücher studierte, Rezepte analysierte und die Grundlagen des Handwerks erlernte. Seine ersten Schritte als Koch unternahm er in einem einfachen Restaurant, wo er sich das Handwerk von Grund auf aneignete. Dabei ging es nicht nur darum, die Techniken des Kochens zu beherrschen, sondern auch darum, seine eigene kulinarische Identität zu formen und zu entwickeln.

Mit eiserner Disziplin und unermüdlicher Hingabe verfeinerte Geunes seine Fähigkeiten und verfeinerte seinen individuellen Kochstil. Seine Kreativität und sein Gespür für Geschmack, Textur und Präsentation führten dazu, dass sein Restaurant »’t Zilte« rasch an Bekanntheit und Ansehen gewann. Die Anerkennung durch renommierte Gourmetführer wie Michelin und Gault&Millau ließ nicht lange auf sich warten, und schon bald erhielt Geunes seinen ersten Michelin-Stern für seine herausragende Leistung in der Küche.

Doch Geunes’ Weg zum Erfolg war alles andere als einfach. Als Autodidakt stand er oft vor Herausforderungen und wurde von einigen in der Branche belächelt. Doch sein unerschütterlicher Glaube an seine Fähigkeiten und seine Entschlossenheit, seinen eigenen Weg zu gehen, ließen ihn nicht davon abhalten, weiterhin nach Perfektion zu streben. Mit jedem Rückschlag und jeder Hürde, die er überwand, wuchs seine Entschlossenheit und sein Streben nach kulinarischer Exzellenz.

Inspirierendes Beispiel

In einem kürzlichen Interview gewährte Geunes einen Einblick in seine Philosophie und seine Herangehensweise an das Kochen. Trotz seines mangelnden formellen Hintergrunds betont er die Bedeutung von Disziplin, Selbstkritik und kontinuierlichem Lernen für sein Wachstum als Koch. Seine Küche ist geprägt von einer Mischung aus Tradition und Innovation, wobei er stets auf die Qualität und Frische der Zutaten achtet.

Geunes’ Erfolgsgeschichte ist nicht nur ein Zeugnis seiner kulinarischen Fähigkeiten, sondern auch ein inspirierendes Beispiel für die Kraft des Willens und die Fähigkeit, Hindernisse zu überwinden. Durch seine Leidenschaft, Entschlossenheit und unerschütterlichen Glauben hat er bewiesen, dass es möglich ist, seine Träume zu verwirklichen, auch wenn der Weg unkonventionell ist. Sein Restaurant »Zilte« steht nicht nur für exquisites Essen, sondern auch für den Glauben an die Kraft der Selbstbildung und die unerschöpfliche Möglichkeit, die eigenen Grenzen zu überschreiten.

Das Gastkoch-Menü im April 2024

Snacks

Nori Tartelette – Makrele – rote Bete – Labneh

Pastrami – Miso – Oxtail – Bärlauch – Seeigel

Irish mor Auster – grüne Gazpacho – Daikon – Gurke

Menü

Jakobsmuschel – Topinambur – geräucherter Aal – Gänseleber – Pinie

***

Imperial Heritage Oscietra Kaviar – Roscoff Zwiebel – Tintenfisch – Haselnuss

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Glattbutt – Bretonischer Hummer – Brokkoli – Yuzu Kosho

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Hinohikari Reis – Herzmuscheln – Iberisches Schwein – Papaya – grünes Curry

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Bresse Taube – Linsen – Buchweizen – Spargel – Vin Jaune

***

Rhabarber – Mandel – Joghurt Sorbet

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