Ein komplett zerstörter Weingarten bei Mailberg

Ein komplett zerstörter Weingarten bei Mailberg
© Hagelversicherung

FOTOS: Hagelunwetter zogen Spur der Verwüstung

Niederösterreich: Tennisballgroße Hagelkörner, Starkregen und Sturm richteten verheerende Schäden an Häusern, Autos und in der Landwirtschaft an.

Es sind Bilder, die man sonst nur von der Hurrikan-Berichterstattung in den USA kennt: Ein Tornado fegte durch den Südosten Tschechiens, wirbelte Autos durch die Luft und zerstörte ganze Häuser. Die Naturkatastrophe nahe der Grenze zu Niederösterreich forderte zumindest fünf Todesopfer und hunderte Verletzte. Im benachbarten Weinviertel gab es gottseidank keine Todesopfer zu beklagen, der durch die Gewitter verursachte Sachschaden ist aber erschreckend.

»Oftmals ist die Ackerkultur gar nicht mehr erkennbar«, beschreibt Josef Kaltenböck von der Hagelversicherung die verheerenden Schäden. Die Unwetter zogen eine Spur der Verwüstung, am Donnerstag hauptsächlich in Ober- und Niederösterreich. Die Hagelversicherung schätzt den Schaden auf 28 Millionen Euro. Besonders betroffen war das Weinviertel. Alleine in Schrattenberg, jener Gemeinde, die dem Tornado in Tschechien wohl am nächsten war, wurden 250 Hausdächer beschädigt, das ist de facto jedes zweite Haus.

In den Bezirken Hollabrunn und Mistelbach wurden die Weingärten extrem in Mitleidenschaft gezogen. Einzelne Rebflächen sind durch tennisballgroße Hagelkörner so zerstört, dass man froh sein kann, wenn im Jahr 2022 wieder eine Ernte möglich ist.

Bernhard Degen
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