Lajos Horvath ist zurückgetreten, Glenn Estrada und Kuba Jarosiewicz ziehen in das Österreich-Finale ein.

Lajos Horvath ist zurückgetreten, Glenn Estrada und Kuba Jarosiewicz ziehen in das Österreich-Finale ein.
Fotos beigestellt

Knalleffekt bei Barkeeper-Wahl: Wild Card-Sieger tritt zurück

Lajos Horvath, der die meisten Stimmen auf sich vereinen konnte, zieht seine Bewerbung für das Diageo World Class-Finale Österreich zurück. Kuba Jarosiewicz rückt zu Glenn Estrada auf.

Spirit-Experte Diageo hat gemeinsam mit Falstaff ein Online-Voting zur Vergabe von zwei Wild Cards für das Diageo World Class-Finale Österreich veranstaltet. Die World Class gilt in der Barszene als inoffizielle Weltmeisterschaft der Bartender. Das Echo übertraf alle Erwartungen, in wenigen Tagen wurden rund 17.000 Stimmen für die zehn Kandidaten abgegeben. Jeder der Bewerber motivierte seine Fangemeinde und nutzte die sozialen Medien, um möglichst viel Votings zu generieren. An den letzten Voting-Tagen kam es zu Unruhen, denn beim späteren Sieger Lajos Horváth wurden technische Manipulationsversuche festgestellt. Die automatisiert abgegebenen Stimmen wurden identifiziert und wieder abgezogen. Bei den Anhängern aller Protagonisten kam es zu Unruhe, einerseits weil Stimmen wieder aberkannt wurden und andererseits weil die Rechtmäßigkeit des späteren Horváth-Siegs angezweifelt wurde. Die Diskussion dauerten nach der Veröffentlichung der beiden Bestplatzierten (Lajos Horváth vor Glenn Estrada) sowohl in den Foren als auch in der heimischen Barszene an. Dieser Umstand hat Horváth offenbar zu einem Rückzug bewogen. Die Redaktion erreichte in den Abendstunden des 12. Mai folgender Offener Brief von Horvath:

Liebes Diageo-Team,
liebe Kollegen,
liebe Freunde.

Ich möchte mich für die Chance bedanken, beim Wild-Card-Voting für das Diageo World Class Österreich-Finale mitzumachen. Und ich möchte mich bei allen Unterstützern bedanken, die für mich gevotet haben. Leider musste ich erfahren, dass offenbar jemand versucht hat, das Voting für mich über eine Programmierung zu manipulieren. Ich möchte betonen, dass dies ohne mein Wissen und meine Einwilligung passiert ist! Obwohl mir das Falstaff-Team versichert hat, dass ich auch ohne die ungültigen Stimmen gewonnen hätte, möchte ich meine Wild Card zurücklegen. Diageo World Class ist für mich der wichtigste Barkeeper-Wettbewerb der Welt und ich kann es nicht verantworten, dass über meiner Teilnahme und den Bewerb an sich ein Schatten der Unsauberkeit liegt. Ich möchte meinen Platz für einen Kollegen freimachen, der an meiner Stelle sein Können beweisen kann und hoffe, dass ich im nächsten Jahr wieder eine Chance bekomme.

Ich wünsche meinen Mitbewerbern alles Gute und für Österreich eine tolle Platzierung im Welt-Finale.
Euer Lajos Horváth

Reaktion von Diageo

Veranstalter Diageo hat den Rückzug von Horváth unter diesen Umständen begrüßt und folgende Stellungnahme abgegeben:

»Auch wenn die offizielle Falstaff Auszählung nach zweifelsfreier Identifizierung und Bereinigung der manipulierten Stimmen immer noch Lajos Horváth als Gewinner gesehen hat, respektieren wir seine Entscheidung und hoffen sehr, ihn als Mitglied der World Class Community in unserem Netzwerk zu behalten. Für seine erneute Teilnahme im nächsten Jahr wünschen wir ihm viel Erfolg.«

Moralischer Sieger

Der Wettbewerbslogik folgend darf nun der Drittplatzierte nachrücken und sein Können beim Österreich-Finale unter Beweis stellen. Kuba (Jakub) Jarosiewicz von der Bar im Park Hyatt Vienna hat dank dem Fair Play von Horváth eine neue Chance bekommen und kann um den Einzug ins Weltfinale mitkämpfen. Auch wenn der Voting-Sieg von Horváth nun nicht zählt, darf er sich als moralischer Sieger fühlen, denn seine Entscheidung verdient Respekt. Das Falstaff-Team reagiert auf die Vorfälle mit einer Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen für künftige Votings.

Der Bewerb

Die Diageo World Class gilt als die Weltmeisterschaft der Barkeeper. Nach nationalen Ausscheidungsrunden rund um den Globus wird beim Weltfinale der beste Bartender der Welt gekürt. Das Österreich-Finale findet am 30. und 31. Mai im 25 Hours Hotel und der Bar Heuer am Karlsplatz statt. Die einzelnen Challenges in diesen zwei Bars sind auch für die Öffentlichkeit zugänglich: am 30.5. zwischen 15 und 21 Uhr.

Die weiteren Finalisten sind:

  • Name: David Kranabitl
    Bar: The Sign, Wien
  • Name: Falco Torini
    Bar: Miranda, Wien
  • Name: Andreas Trattner
    Bar: Dachboden, Wien
  • Name: Jan Pavel
    Bar: Salonplafond, Wien
  • Name: Marcus Philipp
    Bar: Albertina Passage, Wien
  • Name: Isabella Lombardo
    Bar: Art/Kitch, Wien
  • Name: Andreas Portz
    Bar: Little Grain, Salzburg
  • Name: Damir Busic
    Bar: X1 Cocktailbar/Hotel Jungbrunn, Tannheim

Die Ergebnisse des Wildcard-Votings im Detail

Bernhard Degen
Autor
Mehr entdecken
Cocktailbar
Tür 7
Die Bar ist ein Mysterium, denn hinter Tür Nummer 7 verbirgt sich eine einzigartige Location, die...
Buchfeldgasse 7, 1080 Wien
Mehr zum Thema
J. Hornigs Favorit unter den Kaffee-Cocktails: Der Coffee Morgenthaler.
Coffee Morgenthaler
Hannes Andexer, Head Barista bei »J. Hornig« und »Austrian Coffee in Good Spirits Champion«...
Von Hannes Andexer
Metaxa Sour
Bei dieser Version des Cocktails treffen Tradition und Moderne aufeinander.
Von Redaktion
Greek Martini
Mit dieser Variante erhält ein klassischer Drink einen griechischen Twist.
Von Redaktion