Philipp Schäffer, Christian Stadler, Alexander Posch, Philipp Florian und Johannes Obenaus.

Philipp Schäffer, Christian Stadler, Alexander Posch, Philipp Florian und Johannes Obenaus.
© Philipp Lihotzky

»Morgentau«-Charity-Lunch mit Alexander Posch

Spitzenkoch für karitatives Urban Farming in Graz: Mit dem Reinerlös des Events können im kommenden Jahr 160 Quadratmeter Selbsterntegärten finanziert werden.

Es war quasi ein vorgezogenes Erntedankfest: Mitten im »Morgentaugarten« in Graz/Andritz luden Spitzenkoch Alexander Posch (»Essenzz im Stainzerhof«) und Christian Stadler, Österreichs größter Biogemüsebauer und Gründer der »Morgentaugärten«, zum Charity-Lunch. Verkocht wurden natürlich die Gemüseschätze aus den Gärten, die Posch und sein Team in ein Acht-Gang-Menü verwandelten.

Gerichte wie »Steirische Garnele mit Sellerie und Erdbeere« und »Rote Rübe mit Heidelbeeren und Dill« konnten so den Gästen aus Wirtschaft, Gastronomie und Politik serviert werden. Zu diesen zählten unter anderem Andritz’ Bezirksvorsteher Johannes Obenaus, der in Vertretung von Bürgermeister Siegfried Nagl kam, »Parkhotel«-Chef Philipp Florian, der Grazer Weinhändler Philipp Schäffer sowie der Schnapsbrenner Karl Stadtegger von der Manufaktur »Holzmann«.

Reinerlös für Selbsterntegärten

Bereits in diesem Jahr wurden acht karitative Parzellen kostenlos vergeben – fünf an finanziell schwache Privatpersonen sowie drei an Organisationen beziehungsweise Vereine. Mit dem nun erzielten Reinerlös konnten für das kommende Jahr wieder acht Parzellen der »Morgentau«-Selbsterntegärten finanziert werden. »Mit einer Ernte von bis zu hundert Kilogramm Gemüse pro Zwanzig-Quadratmeter-Parzelle sorgen unsere Gärten einerseits für wertvolle Lebensmittel, andererseits haben sie auch einen medizinisch nachgewiesenen Effekt auf Körper und Psyche. Profitieren davon sollen nun auch jene, die es nicht so leicht im Leben haben«, ist sich Christian Stadler sicher.

Konzept der »Morgentaugärten«

Die Parzellen der »Morgentaugärten« haben eine Mindestgröße von zwanzig Quadratmetern. Samen, Pflanzen, Gießwasser und Gartengeräte werden zur Verfügung gestellt. Dabei hält sich der Aufwand für das Garteln selbst mit etwa einer halben Stunde pro Woche in Grenzen, die Ernte von bis zu hundert Kilogramm Gemüse über die gesamte Saison fällt dafür üppig aus. »Wenn unsere Kunden ihr erstes eigenes Gemüse ernten, sind das Glücksmomente, die sie nie vergessen. Unser Konzept ist so angelegt, dass auch unerfahrene Gärtner eine volle Ernte einfahren können«, beschreibt Stadler.

Für ihn sind die »Morgentaugärten« ein Herzensprojekt, das er 2015 startete, um Städtern ohne Grundbesitz die Möglichkeit zum eigenen biologischen Gärtnern zu ermöglichen. Inzwischen gibt es österreichweit an die 800 Parzellen der »Morgentaugärten« auf einer Gesamtfläche von neun Hektar. »Die Zeit, die die Menschen in ihren Selbsterntegärten verbringen, ist pure Lebensqualität. Ein Mehrwert, der ebenso viel, wenn nicht sogar mehr wiegt als die Menge der Ernte«, freut er sich.

www.morgentaugaerten.at

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