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Tag der Tiefkühlkost: Grönländische Idee und Welterfolg

Vor fast 100 Jahren wurde ein Verfahren patentiert, dass noch heute als eine der größten Erfindungen in der Lebensmittelindustrie gilt und sich weiter wachsender Beliebtheit erfreut.

Am 6. März 1930 wurden die ersten Tiefkühlprodukte in die Warenauslage amerikanischer Supermärkte einsortiert. Bereits sechs Jahre zuvor, 1924, ließ Clarence Birdseye den »Double Belt Freezer« patentieren und legte damit den Grundstein für heute TK-Gerichte. Im Ursprungsverfahren wurde Fisch zwischen zwei eigekühlten Platten unter Druck eingefroren. Diese »Schockfrostung« gilt auch heute noch als eine der größten Errungenschaften der Lebensmittelindustrie. In den USA ist der 6. März sogar als »National Frozen Food Day« bekannt.

Von Grönland in die Welt

Die Idee für seine Erfindung kam Birdseye bei einer Reise nach Grönland. Dort nutzten die Inuit die tiefen Temperaturen im Eis, um frisch gefangenen Fisch haltbar zu machen. Das Prinzip ist bis heute gleich: Durch Schockfrosten verlängert sich einerseits die Haltbarkeit der Lebensmittel, andererseits werden die Inhaltsstoffe – auch über längere Zeiträume – zum größten Teil erhalten. Ein weiterer Vorteil: nicht nur der Eiweiß-, Kohlenhydrat- oder Fettgehalt von Lebensmitteln, sondern auch Vitamine und Mineralstoffe bleiben weitgehend unverändert.

Noch immer leichtes Wachstum

Was vor fast 100 Jahren seinen Anfang nahm erfreut sich heute einer immer weiter wachsenden Beliebtheit. »Die Jahre 2020 und 2021 waren für die Tiefkühlbranche Ausnahmejahre. Durch die geschlossene Gastronomie, Homeoffice und Homeschooling ist die gesamte Kategorie extrem gewachsen«, erklärt beispielsweise Markus Fahrnberger-Schweizer, Geschäftsführer von »Iglo Österreich« in einer Presseaussendung. Und auch 2022 hat sich der Umsatz von TK-Produkten um zumindest 0,5 Prozent auf 524,6 Millionen Euro in Österreich steigern lassen. Pizza, Eis und Torten sind in diesem Fall nicht berücksichtigt.

Redaktion