"Gastgarten/Terrasse" – Bars in Berlin
Gute Bars altern mit einer gewissen Nonchalance. Das Green Door vereint das Beste aus beinahe 40 Jahren Bestehen mit einem jungen Barteam unter Chefin Maria Gorbatschova, das auf den eigenen Geschmack vertraut und gerne experimentiert. Und so bleiben fantastische Drinks, die sich dennoch stets wandeln.
Hervorragende Drinks nur aus regionalen Zutaten, statt Gin gibt’s feinsten Doppelwacholder. Basis sind beste Ingredienzen, vieles davon aus eigener Alchemieküche. Das Team um Willi Bittdorf bietet zudem unter dem Motto »Maximaler Genuss ohne Reue« eine beeindruckende alkoholfreie Cocktailkarte an.
In der »Bar zur Verfeinerung der Sinne« wird in stilvollem Rahmen die Kultur des gepflegten Trinkens gefeiert, Geist und Sinne werden vereint. Die Barkarte erzählt von Helden und Mythen, jeder einzelne Drink wie »Rob Barbe« eine ganze Geschichte, die sich auch auf Zunge und Gaumen verbreitet.
Einst war der »Stutti« ein Busbahnhof mit jeder Menge Rotlichtbars, heute ist die Gegend gutbürgerlich. In einem der einstigen Bordelle herrscht heute eher schickes, denn schäbiges Ambiente. Hier werden hervorragende Cocktails wie »Modischer Storch« oder »Kaiserkäffchen« serviert.
Elegant, chic und trotzdem mitten im sozial bewegten Kreuzberg: Das Konzept der Orania.Bar will diese Gegensätze vereinen, ohne dabei abgehoben zu wirken. Das hippe Barteam von Managerin Laura Driftmann setzt dazu auf handwerkliche Spirituosen, raffinierte Rezepte und ungewöhnliche Livekonzerte.
»Betreten auf eigene Gefahr« steht heute auf dem Billboard neben der Tür. Warnung für unbedarfte Touristen und Alkoholverächter. Im Tier, wo Blofelds Katze im Dauerloop gestreichelt wird, nimmt man den »alkoholpädagogischen Auftrag« nämlich ernst. Also reingehen, neugierig bestellen und genießen.
In der Bar mit dem verzauberten Namen wird mit viel Herzblut und Poesie gemixt. Susanne Baró Fernández erzählt mit jedem Drink Geschichten und bietet, wie beim gallischen »Hungernix«, auch den passenden Snack dazu an. Serviert wird in fantasievollen Gefäßen, edlem Bleikristall und Vintagegläsern.
Der Herr dieser Bar heißt nicht Erwin und eröffnet auch nicht mit dem Papst eine Herrenboutique. Peter Lindemann betreibt dafür diese wunderbare Bar mit viel Kreativität und Einsatz am Gast. Seine »Arzneikartei« beinhaltet großartige rezeptfreie Drinks von »aphrodisierend« bis »sedativ«.
Eine heimelige American Bar nahe der Gedächtniskirche, betrieben von Gastroprofi Thomas Pflanz, der hier sein persönliches Shangri La gefunden hat. Zu besten Cocktails mit viel eigengebrauten Ingredienzen gibt es gute Musik, Nüsschen und charmante Betreuung – »Watermelon Man«, was brauchst du mehr?
Es wird schon wieder Herbst – das erkennt man auch an der Barkarte im schönen Lebensstern überm Café Einstein. Der Tipp: Neben Klassikern und Signatures wie »Lebenssterns Mai Tai« sollte man stets die »Drinks für die Jahreszeit« versuchen, eben »Bratapfel Daiquiri« oder »Lebkuchen Eierlikör«.
Der Sommer im Mr. Susan war gesprägt vom Sprizz – ob bitter, blumig oder fruchtig. Susan Choi und ihr Team lassen sich von saisonalen Aromen inspirieren. Matcha, Rote Bete oder Trüffel, die ihre kalifornische Fusionsküche prägen, können auch im Longdrink landen. Einfach mal überraschen lassen!
Klingeln, reingelassen werden, an der stylishen Theke mit einem »Schöneberger Spritz« belohnt werden. Schön. Das Salut! ist nicht umsonst Lieblingswaterhole vieler Cocktailogen. Die neue Barkarte verspricht zudem mixologische Überraschungen wie »Sérieux comme le plaisir« oder »Big in Japan«.

Der Drink vor, zu oder nach dem Sternemenü? Das Barteam um Yannik Walter weiß zu helfen und zaubert unter dem Motto »Cuisine Bartending« die entsprechenden Cocktails, ob mit oder ohne Alkohol. Vom 13 Meter langen Tresen im achten Stock hat man übrigens einen fanatstischen Blick über die Stadt.

New-York-Vibe mit imposanter Bar und einer roten Lichtinstallation des Schweizer Künstler Kerim Seiler. In dem Hybrid aus Weinbar und Restaurant empfiehlt Sommelier Edric Kent komplexe Charaktertropfen vorwiegend aus Europa. Dazu serviert werden exzentrische Speisen wie ein Onsenei mit Wildkräutersalat.

Die wenigen Stufen runter geht es in eine cool-metropolitane Bar, wie man sie im braven Wilmersdorf lange nicht kannte. Die Cocktailkarte ist nach Dekaden der Barkultur aufgeteilt, vom »Goldenen Zeitalter« ab 1860 bis in die Jetztzeit, wo man Signatures wie »Wild Kitchen« oder »Wammerlsour« findet.
Bewusstes Understatement im stilvollen Design: dunkle Wände, Backsteindecken (von der darüberfahrenden Bahntrasse), edles Holz und smoothe Musik. Hinterm Tresen zaubern Sebastian Mathow und Torsten Bender (beide früher im Green Door) fantastische Drei-Komponenten-Drinks, die ihresgleichen suchen.
»Cocktails und Käsekrainer« – im Boxhagener Kiez mag man es lieber zünftig als vornehm. An der Theke kann man hervorragend bei perfekten Drinks wie »Liquid Cocaine« oder gutem Bier versacken, statt einer Barkarte gibt es nette Beratung. Von der Terrasse aus guckt man aufs trubelige Kiezleben.
Holzpaletten und Holzkisten zum Sitzen, vor der Tür herrscht Berliner Lässigkeit. Drinnen ist es stylisher, aber sehr entspannt, im Winter auch mit Kaminfeuer. An der Theke wird mit viel Wissen und Witz gemixt: »Ick gloob, ick steh im Wald« heißt der Rye Whiskey Cocktail mit Honigsirup und Rosmarin.
Mildes Licht, eine fein bestückte Bar, smoothe Musik vom Plattenteller: Das »Eck« ist eine einladende Mischung aus Eckkneipe und Waterhole. Serviert werden Drinks wie »Morgan Le Fay«, dunkler Rum, Fernet und Wacholderblüte, oder der »Förster«, Whiskey Sour mit Extrakt aus selbst gesammeltem Waldmeister.
Wie der Name verrät, lässt sich hier genauso gut Erdbeer-Mascarpone-Torte verspeisen wie Hot Chocolate schlürfen, ein Augustiner und alles andere mit oder ohne Booze, gern auch zeitgleich und mit der Happy Hour von Montag bis Mittwoch. Die Woche ist in trockenen Tüchern; aber nur im übertragenen Sinne.