Tasting vom 09.07.2015
Was für die Rioja der Ebro, ist der Duero-Fluss für das Ribera-del-Duero-Gebiet. In beiden spanischen Spitzenanbaugebieten spielt der jeweilige Fluss für das Kleinklima eine wesentliche Rolle. Der Duero ist die Schlagader des Gebietes, er durchzieht es auf einer Länge von etwa 115 Kilometern von Osten in Richtung Westen. Fünf unterschiedliche Kategorien von Ribera-del-Duero-D.O.-Weinen mit speziellem Kontrolletikett kommen auf den Markt: der Rosé oder Rosado ist ein fruchtig-frischer Sommerwein, der jung zu trinken ist. Den Einstieg in die Welt der Ribera-del-Duero-Rotweine bietet der Tinto Joven, der nur kurz im Stahl oder bis zu zwölf Monate im großen Holz ausgebaut wird. Etwas ernsthafter präsentiert sich die Crianza, ein Wein, der mindestens über zwölf Monate in Eichenholzfässern lagert und erst nach dem 1. Oktober im zweiten Jahr nach der Weinlese auf den Markt gebracht werden darf. Eine Reserva wurde drei Jahre in Fass und Flasche gereift, davon zumindest ein Jahr im Holzfass. Für eine Gran Reserva heißt es, gleich fünf Jahre warten, denn sie muss 60 Monate in Fass und Flasche verbringen, bevor sie auf den Markt kommt. Zwei Jahre davon sind als Holzfassreifung vorgeschrieben. Die maximal zulässige Erntemenge liegt bei 7000 Kilo pro Hektar, neben der dominanten Tempranillo-Rebe werden kleine Mengen von Cabernet Sauvignon, Merlot, Malbec, Garnacha Tinta und die aromatische Weißweinsorte Albillo gekeltert.
Notizen von Peter Moser