Weinbaugebiete in Italien

Zu den größten Weinproduzenten in Europa zählt Italien, hier stehen Reben vom Alpenland bis hinunter nach Sizilien auf nur sporadisch unterbrochenen Weingärten. Den Rebstock brachten vermutlich 1000 v. Chr. die Griechen nach Italien. Von Rom aus mit den Eroberungszügen der Römer wanderte die Rebe in die meisten Teile Europas bis hinauf sogar nach England. Eine wechselvolle Geschichte über 2 Jahrtausende schloss sich an, die immerhin mit den Namen Antinori, Frescobaldi und Mazzei mit die ältesten den Weinbau betreibenden Familien in Europa umschließt. Von Nord nach Süd weist Italien nicht nur unterschiedlichste Klimazonen auf, sondern auch ein enorm vielfältiges Terroir, bedingt durch die Alpen im Norden, den Gebirgszug des Apennin, der weite Teilen Italiens durchzieht, und durch die vulkanischen Böden, etwa in Kalabrien, Basilikata oder auf Sizilien, im Verbund mit der damit einhergehenden Topographie hat Italien einen extrem vielfältigen Rebsortenspiegel hervorgebracht. Bis zu 800 unterschiedliche Sorten haben Ampelographen identifiziert, die sich über eine Fläche von über 700.000 Hektar verteilen. Und die liefern im Schnitt beachtliche ca. 60 Mio. Hektoliter, die es teilweise richtig in sich haben. Denn viele Barolos, Chianti, oder Brunellos, erst recht die Bordeaux-Rebsorten oder Bordeaux-Blends aus der Toskana, die als „Super-Tuscans“ Weingeschichte geschrieben haben, gehören heute zu den gesuchtesten und begehrtesten Weinen der Welt. Mit der Toskana verfügt Italien neben der Mosel, der Wachau oder der Provence über eine der schönsten und spektakulärsten Weinkulturlandschaften weltweit.
Die Weiß- und Rotweine aus dem hohen Norden, aus Alto Adige und Trentino, haben vielleicht nicht ganz die Beachtung, die sie wegen ihrer Qualität verdient hätten, Die hier erzeugten Sauvignon Blancs, Chardonnays oder Pinot Noirs brauchen indes keinen internationalen Vergleich zu scheuen. Soave und Valpolicella aus Venetien hingegen erfreuen sich seit Jahrzehnten großer Beliebtheit besonders im deutschsprachigen Raum, und mit dem Amarone hat die Region mittlerweile sogar einen Wein mit Kultstatus im Porfolio. Den haben viele Barolos und Barbarescos aus Piemont längst erreicht, allen voran jene der großen italienischen Weinikone Angelo Gaja. Mit dem Gavi und dem Arneis, gibt es hier aber auch beliebte Weißweine. Friaul im Osten kann mit Pinot Gigio, Chardonnay und Sauvignon Blanc punkten, die Lombardei hingegen mit Schaumweinen, die sich mit den besten Champagnern messen können. Zu den beliebten Weißweinen Italiens zählen auch der Vernaccia di San Gimignano aus der Toskana, sowie Orvieto und Frascati aus Mittelitalien. Im Süden wächst mit dem Primitivo einer der angesagtesten Weine der Gegenwart, aber auch Nero d´Avola, Aglianico oder die Weißweine wie Fiano oder Falanghina können sich sehen lassen. Und um die Weine von den vulkanischen Böden des Ätna aus Höhenlagen entsteht derzeit ein regelrechter Hype. So vielfältig wie die Weinwelt Italiens ist auch die Küche, deren Ursprünge teilweise bis in die Renaissance zurückreichen. Pasta spielt natürlich von Nord bis Süd eine große Rolle, die Gerichte werden aber regional sehr unterschiedlich interpretiert. Klassiker in der Küche sind natürlich das kaltgepresste Olivenöl, der luftgetrocknete Schinken aus Parma oder San-Daniele, unter den Käsesorten Parmesan, Pecorino, Mozzarella oder Burrata. Auch die köstliche Essig-Spezialität Aceto Balsamico ist aus der anspruchsvollen Küche nicht wegzudenken und hat es ebenfalls längst zu einem internationalen Klassiker unter Profiköchen wie Amateure Küche geschafft. Von den Alpen bis nach Sizilien setzen zahlreiche Sternerestaurants, darunter allein elf 3 Sterne-Restaurants, für Glanzpunkte italienischer Kochkunst.


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Abruzzo
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Basilicata
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