Der kleine Familienbetrieb A. R. Lenoble blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück, bevor er in den letzten 30 Jahren zu einem der gesuchten Champagnerhäuser wurde. Alles begann 1870 mit der Flucht von Joseph Graser aus dem Elsass in die Champagne – zu Fuß! Er starb jung, sodass sein Sohn Armand-Raphael die Geschicke der Familie in die Hand nehmen musste und ein Geschäft als Weinmakler aufbaute. 1920 begann er mit der Produktion von Champagner, das Champagnerhaus nannte er A. R. (die Initialen seines Vornamens) Lenoble, damit es einen französischen Anstrich bekam. Bis heute hat sich das Haus den Charme eines kleinen Familienbetriebes bewahrt, obwohl es wegen der außerordentlichen Qualität der Champagner Übernahmeangebote genug gab. In 4. Generation bewirtschaften heute Anne und Antoine Malassagne das Anwesen mit seinen Weinbergen. Die liegen in der als Grand Cru klassifizierten Gemeinde Chouilly an der Côte des Blancs und sind hier natürlich mit Chardonnay bepflanzt. Weitere Parzellen liegen in der 1er-Cru-Gemeinde Bisseuil in den Montagne de Reims. Ein kleiner Anteil der Trauben wird von Vertragswinzern dazugekauft. Die Erträge sind sehr niedrig, zudem wird ausschließlich Wein der ersten Pressung verwendet und es entstehen Champagner von unverwechselbarem Charakter. Die Lager- und Reifezeit auf der Hefe beträgt mindestens 3,5 Jahre, und das Endprodukt ist so gut, dass man mit einer sehr geringen Dosage auskommt. Die »Vins de Reserve« lagern in Magnumflaschen. Die Palette der Champagner A. R. Lenoble reicht von jahrgangslosen Extra Bruts über einen Demi Sec, ein Stil, der sich wieder zunehmender Beliebtheit erfreut, bis hin zu einem Blanc de Noirs und einem Blanc de Blancs, jeweils mit Jahrgang. Auch ein Rosé-Champagner wird erzeugt. Aufgrund der eher geringen Produktionsmenge sind die Champagner von A. R. Lenoble meistens rasch ausverkauft.