© Harold Cunningham

Barkultur: Sprechen Sie Cocktailian?

Oft passiert Fortschritt lediglich im Sprachgebrauch. Schön zu sehen ist das in der Barkultur: Katalin Bene aus der «Voodoo Reyes» Bar mixt zum Beispiel mystische Mocktails.

Doch oft ist das auch nur alter Wein in neuen Schläuchen. Da gibt es jetzt etwa ein neues Modewort: Mocktail. Es ist eine Bildung aus «to mock» und «cocktail», also ein «Scheincocktail», ähnlich wie die Mockturtle Soup, die «falsche Schildkrötensuppe». Bisher hiess das einfach «antialkoholisch»: ein unglücklich kriegerischer Ausdruck, denn der Drink richtet sich ja nicht gegen Alkohol, er benützt nur einfach keinen. Beim Mocktail kommt noch etwas dazu: Es sind vorwiegend Surrogate von bestehenden Klassikern.
Dabei werden die im «echten» Cocktail enthaltenen geschmacksarmen Spirituosen wie Wodka in der Bloody Mary oder Rum in der Pina Colada einfach weggelassen, geschmackgebende Liköre und Spirits dagegen durch ähnliche Sirupe oder Säfte ersetzt. Die Bezeichnungen von Mocktails variieren oft den Namen des Vorbilds, etwa durch «Virgin» bei der Virgin Mary. Einen neuen Zugang zum alkfreien Bardrink sehen Sie HIER.


Über Katalin Bene

Die Schöpferin: Katalin Bene, die in London geschulte Genferin mit ungarischen Wurzeln, ist «Falstaff Barfrau des Jahres» und prägt mit ihrer mystischen Bar «Voodoo Reyes» (Falstaff Neueröffnung des Jahres) derzeit die Barszene der Romandie.

Erschienen in
Falstaff Nr. 01/2019

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Angelo Peer
Angelo Peer
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