Eine der berühmtesten Bergbahnen der Eidgenossenschaft ist die Gornergrat Bahn. Bereits seit dem Jahr 1898 bringt die von Anfang an elektrisch betriebene Zahnradbahn, die heuer 125-Jahr-Jubiläum feiert, Besucher aus aller Welt von Zermatt auf den auf 3089 Meter gelegenen Gornergrat. Dieser befindet sich inmitten von 29 Viertausendern und mehreren Gletschern, die von der Aussichtsplattform bestaunt werden können, die sich wenige Schritte von der Bergstation entfernt befindet. Der Gornergrat ist Ausgangspunkt für unzählige Wander- und Skitouren, man kann dort allerdings auch einfach nur die Aussicht geniessen – am besten bei einem Kaffee oder Mittagessen im Restaurant «vis-à-vis» des «3100 Kulmhotels Gornergrat» mit Blick auf das Matterhorn. 

Der Besuch des weltberühmten Skigebiets lohnt sich auch im Sommer, wenn die Temperaturen mild sind und das schöne Wetter einen weiten Blick erlaubt. In den warmen Monaten sind drei Highlights buchbar, die den Aufenthalt am Gornergrat weiter versüssen. Von Ende Juni bis Anfang September ist das Gourmetticket buchbar, das zusätzlich zur Fahrt mit der Gornergrat Bahn drei gastronomische Zwischenhalte beinhaltet. Auf dem Grat angekommen, geniesst man im «Kulmhotel» vormittags einen Apéro Riche. Wenn man bereit fürs Mittagessen ist, fährt man mit der Bahn bis zur Haltestelle Riffelberg, wo im Hotel «Riffelhaus 1853» ein dreigängiges Gourmet-Menü aus lokalen Produkten wartet. Eine Station weiter unten, auf der Riffelalp, gibt es anschliessend im «Restaurant Alphitta» ein feines Dessert.

Ebenfalls zwischen Juni und September begegnet man auf dem Gornergrat den Walliser Schwarznasenschafen, die dort im Sommer weiden. Die lustigen Tiere erkennt man an ihren schwarzen Gesichtern und Füssen und den spiralförmigen Hörnern. Dank des Projekts «Meet the Sheep» kann man die Schafe per GPS orten und sie beim Weiden beobachten. Dabei plaudert man mit der Hirtin, die ihre Tiere auf Schritt und Tritt begleitet.

Für Frühaufsteher gibt es im Sommer ein weiteres Gornergrat-Highlight: Die Sonnenaufgangsfahrten. An zwölf Sonntagen im Juli, August und September fährt die Gornergrat Bahn bereits vor Tagesanbruch los, um Besucher zur Station Rotenboden zu bringen. Nach einem kurzen Fussmarsch erreicht man den Riffelsee, wo man einen der schönsten Sonnenaufgänge der Schweiz beobachten kann. Dabei spiegelt sich das Matterhorn im mystischen Bergsee und beginnt langsam die Sonne zu reflektieren. Anschliessend geht die Fahrt weiter zum Gornergrat, wo man Frühstücken kann und dann beliebig lange verweilt.

Von Leukerbad hoch hinaus

Aber nicht nur Zermatt hat schöne Aussichten zu bieten: Ein ebenfalls spektakuläres Panorama bietet die Plattform der «Gemmi Lodge» oberhalb von Leukerbad. Mit der hoteleigenen Seilbahn erreicht man die auf 2350 Metern gelegene Gemmi bequem. Von dort aus geniesst man die Sicht auf die umliegende Bergwelt – darunter den Monte Rosa, dessen Dufourspitze einer der höchsten Punkte der Schweiz ist. Als Ausgangspunkt für leichte Wanderungen sowie anspruchsvolle Bergtouren ist der Gemmi­pass allseits beliebt, die Bergfahrt lohnt sich allerdings bereits für einen Blick von der Aussichtsplattform und eine Rösti im Panoramarestaurant der Lodge. Wer in der «Gemmi Lodge» übernachtet, fährt kostenlos mit der Bergbahn.

Bei Martigny in die Vertikale

Weiter westlich, im französischen Teil des Wallis, liegt Martigny. In der Nähe des hübschen Städtchens wird diesen Sommer die VerticAlp nach kurzer Betriebspause wiedereröffnet. Mit diesem Verbund verschiedener Bahnen gelangt man von Châtelard zum Stausee Emosson. Die Reise beginnt mit einer Fahrt in der steilsten Standseilbahn der Welt von Châtelard nach Les Montuires. Von hier steigt man auf einen Panoramazug um, der auf seiner kurzen Strecke entlang der steil abfallenden Bouqui-Schlucht einen fantastischen Blick auf die Mont-Blanc-Gruppe bietet. Nach zehn Minuten erreicht man die Talstation des «Minifunic», einer kleinen Standseilbahn, welche die letzten 260 Höhenmeter zum Stausee überwindet. Dieser wird aus gutem Grund «Balkon des Mont Blanc» genannt, eine bessere Aussicht auf den höchsten Berg der Alpen hat man an kaum einem anderen Ort. 

Höchste Seilrutsche der Welt

Wer noch mehr Nähe zu den höchsten Bergen der Alpen sucht, findet diese in der Region Nendaz/Veysonnaz. Dort befindet sich der Berg Mont Fort, dessen Gipfel mit einer Grosskabinenbahn erreicht werden kann. Im Dezember 2022 wurde hier eine neue Aussichtsplattform eröffnet, die einen prachtvollen Rundumblick auf die Berge der Region bietet. Hier hat man bei schönem Wetter freie Sicht auf das Matterhorn, den Mont-Blanc, den Grand Combin und etliche weitere Gipfel. Wem das nicht Abenteuer genug ist, wagt den Abstieg mit der höchsten Seilrutsche der Welt: Die Zipline führt vom Gipfel auf 3330 Metern über den Tortin-Gletscher zum Col de Gentianes. Auf der knapp anderthalb Kilometer langen Strecke erreicht man Geschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometern. Danach hat man sich eine Pause verdient – da lohnt sich ein Ausflug ins Restaurant «La Table d’Adrien» in Verbier, das man über eine Kombination aus verschiedenen Bergbahnen und einem Spaziergang oder einer Taxifahrt erreicht. Hier wird eine italienisch inspirierte Gourmetküche aus vornehmlich lokalen Zutaten serviert – natürlich mit einer schönen Aussicht.

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