Einblick in die schwedische Küche
Eine Fülle an frischen Zutaten und Offenheit für andere Kulturen prägen die schwedische Küche. PLUS: Drei Rezepte zum Nachkochen.
Essen ist in Schweden selten blosse Nahrungsaufnahme, es ist meist ein gesellschaftliches Ereignis. Die Küchen sind offen gestaltet und beliebter Ort für Plaudereien und Erfahrungsaustausch. Diese Offenheit setzt sich in vielen Bereichen fort, Schweden sind neugierige Menschen, die gerne Neues ausprobieren und importierte Rezepte für sich adaptieren und mit lokalen Zutaten verfeinern. Schwedische Küche ist ein Schmelztiegel von unterschiedlichsten Gerichten, Menschen und Ideen. Vielfältige Landwirtschaften, zahlreiche Wildfrüchte und Pilze sowie eine ausgeprägte Jagd-Tradition sind die Basis der kulinarischen Leidenschaft.
Schweden ist Vorreiter bei der biologischen Landwirtschaft und verfügt nach Österreich prozentuell gesehen über die grösste Bio-Anbaufläche der EU. In privaten Haushalten, aber besonders in der Gastronomie, ist die Nachhaltigkeit ein zentrales Thema. Kurze Transportwege, vollständige Verwertung von Tieren («Nose to Tail») und Vermeidung von Lebensmittel-Abfällen sind die zentralen Punkte. Aber im Herzen geht es den Schweden um Genuss und Geselligkeit, da können wir noch viel von ihnen lernen. Beispielsweise von der Tradition des «fredagsmys», dem gemütlichen Freitag, mit der das Ende der Arbeitswoche ebenso gefeiert wird wie der Beginn des Wochenendes. Es geht um ein gemeinsames Durchatmen und Entspannen, das von schmackhaften Gerichten und passenden Drinks begleitet wird.