Symbolbild. © Sylvan Müller

Kuriose Kulinarik: Das steckt hinter den »Funeral Potatoes«

Die Herkunft des Gerichts ist deutlich harmloser als der Name vermuten lässt.

Wenn die Namen für Speisen wie »Baked Alaska«, »Head Cheese« oder »Sweetbread« eines klarmachen, dann dass diese sehr wenig mit den jeweiligen Delikatessen gemeinsam haben. Denn »Baked Alaska« ist in den seltensten Fällen tatsächlich gebacken und der Ursprung liegt auch nicht in Alaska. Ebenso wenig hat »Head Cheese« mit Käse zu tun, sondern es geht um Sülze oder Presskopf.  Und auch »Sweetbread« kann man nicht nach seinem Namen herleiten. Hierbei handelt es sich nämlich um bestimmte Organe von Kälbern oder Lämmern – und trotzdem sind sie alle zu ihren außergewöhnlichen Namen gekommen.

Ähnliches gilt auch für die »Funeral Potatoes« – zugegeben die Bezeichnung klingt äußerst morbide, der Ursprung des Gerichts soll aber umstritten sein. Einerseits wird der Kartoffelauflauf tatsächlich als optimales Mitbringsel nach einem Todesfall betrachtet, denn ein Mittagessen im Potluck-Stil ist eine gängige Praxis nach Beerdigungen in Amerika. Einen anderen Ansatz findet die Speise vor allem in der mormonischen Gemeinde. Besonders in Utah, erfreuen sich Hobbyköch:innen oder Genießer:innen an dem Gericht, ohne eine Träne vergießen zu müssen.

Woher kommt der Erfolg?

Abgesehen von der Tatsache, dass der Kartoffelauflauf eine beträchtliche Anzahl von Gästen satt macht, könnte eine weitere Theorie Aufschluss darüber geben warum das Gericht besonders bei den Anhänger:innen der mormonischen Glaubensgemeinschaft so beliebt ist. Da sie auf »Laster« wie Alkohol oder Kaffee verzichten, etablierte sich das Kartoffelgericht zum neuen »Guilty Pleasure«. Die Kombination aus Kartoffeln und Käse (und vereinzelt Kartoffelchips) gilt als eine »mormonen-freundliche Delikatesse«.

Und trotz des ominösen Namens, wird die Speise nicht nur häufig auf Beerdigungen serviert – sowohl auf Taufen, Hochzeiten oder auch in einer geselligen Runde erweisen sich die überbackenen Kartoffeln aus kulinarischer Sicht als unangetastetes Comfort Food.


Nichts mehr verpassen!

Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an.

Redaktion
Mehr zum Thema
Salvitxada
Die katalanische Sauce passt zu allerlei gegrilltem Gemüse – probieren Sie sie zu Kraut-Wedges...
Von Redaktion