Autofahren und Genuss haben nicht viel gemeinsam? Da müssen wir widersprechen, nachdem wir mit dem Genesis G90 in Portugal unterwegs waren. Eine Luxus-Limousine, in der man gerne auf den Rücksitzen Platz nimmt.
«Son-nim». Dieser koreanische Ausdruck bedeutet «geschätzter Gast». Behandelt man jemanden als «Son-Nim», heisst man ihn wie ein Familienmitglied willkommen und ist darauf erpicht, ihn nach allen Regeln der Gastfreundschaft zu umsorgen. Eine Philosophie, der sich die koreanische Luxus-Automobilmarke Genesis durch und durch verschrieben hat, wie Falstaff beim Besuch in der Genesis-Villa im portugiesischen Faro am eigenen Leib erfahren durfte.
Der Aufenthalt stand ganz im Zeichen des Genesis G90, einer Luxus-Limousine der Extraklasse, welche die Hyundai-Schwester erst letzten Herbst in Deutschland und der Schweiz lancierte. Ein Wagen, der mit seiner Anmut, seiner Fahrweise und seinen zahlreichen Features alle Sinne bedient und für gediegene Geniesser wie gemacht zu sein scheint. Das Interieur des G90 ist mit feinstem Semianilinleder ausgeschlagen und mit edlen Dekomaterialien bestückt. Der «Mood Curator» bietet die Möglichkeit, das Erlebnis als Insasse ganz nach den eigenen Wünschen zu gestalten. Je nach Programm werden die Verdunkelungsrollos heruntergefahren, der Duft des Onboard-Duftsystems geändert, die Beleuchtung und Musik angepasst sowie die Sitzmassage aktiviert.
Luxus für alle Sinne, bei dem man nur zu gerne auf den geräumigen Rücksitzen des G90 Platz nimmt und geniesst. Denn für die Mitfahrer auf den hinteren Plätzen ist der G90 unter anderem gemacht, liess Dominik Kling, der Head of Product Management Europe von Genesis verlauten. Ganz der Son-Nim-Philosophie entsprechend eben. Erhältlich ist der G90 in zwei Versionen: der 5,28 Meter langen Basisversion und einer Version mit 19 Zentimeter längerem Radstand, bei der die Beinfreiheit im hinteren Abteil besonders luxuriös ist. Unabhängig von der Version können die Fahrgäste im Fond ihre Beine ausstrecken und sich sogar die Füsse in der Fussstütze massieren lassen. Dass die Sitze beheizt oder gekühlt werden können, versteht sich von selbst.
Gelebte Gastfreundschaft und das Streben nach höchster Qualität stehen auch bei Mun Kim, dem kulinarischen Botschafter von Genesis, an oberster Stelle. Der koreanische Koch, der extra aus München für den G90-Event in Faro angereist war, betreibt in der bayerischen Metropole seit 2016 das Restaurant «MUN». Koch war Mun Kim jedoch nicht immer in seinem Leben. Geboren in Korea, emigrierte er 1983 nach Honolulu auf Hawaii und schloss rund zehn Jahre später sein Studium der «International Economics» an der Rutgers University in New Jersey ab. Bereits damals war Mun Kim als Banker in New York tätig, eine Karriere, die er über 17 Jahre hinweg äusserst erfolgreich vorantrieb, bis er im Zuge der «Lehmann-Brothers-Krise» seinen Job verlor. Das Ende der einen und der Beginn der nächsten Karriere für Mun Kim, der sich daraufhin entschloss, nach Los Angeles zu gehen und unter anderem bei Makoto Okawa in den Starr Restaurants, die Kunst der Sushi-Zubereitung zu erlernen – ohne Bezahlung, wie er beim Dinner verriet.
Im Jahr 2010 eröffnete er in Buenos Aires sein erstes Restaurant, die «Casa Mun» und startete parallel dazu ein weiteres in der argentinischen Weinregion Mendoza, mit dem Namen «Mun @ Casarena». Seine vorerst letzte Station ist München, wo er neben dem erwähnten «MUN» seit 2021 auch das «Asia Street by MUN» betreibt. In Faro verwöhnte er die Gäste mit einem koreanischen Fusion-Menü, bei dem Klassiker wie die koreanischen Nationalgerichte Bibimpap und Kimchi nicht fehlen durften – natürlich neu und in der unnachahmlichen Mun-Kim-Art interpretiert. Ein Fest für die Sinne, wie der G90 selbst.
