In der achten Staffel »Kitchen Impossible« steht es bislang 2:0 für Tim Mälzer. Doch kann der Küchen-Titan mit seinem Essen für die deutsche Nationalelf Thomas Bühner schlagen oder holt sich der Sternekoch den Titel nach Hause?
Nach seinen Siegen über das Vater-Sohn-Duo Walter und Sascha Stemberg sowie Profi-Patissier René Frank nimmt es Tim Mälzer in Folge 3 der achten Staffel »Kitchen Impossible« nun mit Sternekoch Thomas Bühner auf. »In meiner Definition bist du kein klassischer Gegner, sondern eher ein klassisches Opfer«, grinst Mälzer und spielt darauf an, bei »Kitchen Impossible« bereits einige hochkarätige Sterneköche geschlagen zu haben. Dennoch findet »Mr. Kitchen Impossible«, dass Thomas Bühner, ehemaliger Geschäftsführer und Küchenchef des Drei-Sterne-Restaurants »La Vie« in Osnabrück, »noch ein geilerer Koch« ist als er selbst. Für Thomas Bühner steht in jedem Fall fest: »Tim kann mich nicht einschüchtern.«
Seine erste Challenge führt Thomas Bühner in die Schweiz. Noch bei der Flaggenvergabe zeigt sich der Spitzenkoch frohen Mutes: »Schweiz finde ich schön, sehr vielfältig«, erklärt Bühner, auf den in Zürich drei unterschiedliche Teller warten: Ein Eiersalat, Cigköfte und »Marküs Bayildi«, bei dem es sich um ein Hähnchengericht mit einer Sauce auf Tomaten- und Joghurtbasis handelt. »Tim, wir müssen Brüder sein. Freunde kann man sich aussuchen«, stößt Bühner aus, als er die Gerichte in seiner Box vorfindet. Während er noch denkt, dass es sich bei den Speisen um schweizerisch-moderne Gerichte handelt, merkt er gleich, dass hier der »Teufel im Detail« steckt. Dass es sich hierbei jedoch um anatolische Spezialitäten handelt, versteht Bühner erst, als er das Restaurantschild »Gül« sieht: »Wir haben mal für den türkischen Staatspräsidenten gekocht, der hieß damals Gül«, lacht Bühner, der zugibt: »Türkisch habe ich nicht erwartet.«
Als er die Produkte auspackt, merkt Originalköchin Elif Oskan, die selbst gemeinsam mit Markus Stöckle in der vierten Folge »Kitchen Impossible« gegen Mälzer antritt, dass Bühner von seinem Einkauf kaum türkische Produkte, dafür allerlei richtige Zutaten mitgebracht hat: Ob bei den Kräutern für den Eiersalat oder beim Gewürz Summac – Bühner scheint den richtigen Riecher für die Produktauswahl zu haben. Gleichzeitig birgt die Umsetzung erste Schwierigkeiten: Das Raspeln der Tomaten führt zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis und statt Bulgur setzt Bühner auf Couscous. Auch die von Oskan verwendeten Hähnchenschenkel werden kurzerhand für Brust erklärt und anstelle von Fischgelatine wandert Mayonnaise in den Eiersalat. »Sein Eiersalat war halt nicht so, wie meiner«, stellt Oskan mit bedauerndem Lächeln fest. Doch was meint die Jury?
Für Tim Mälzer geht es in seiner ersten Aufgabe nach Marbella. »Ich bin mit einem unangenehmen Bauchgefühl nach Spanien geflogen«, meint Mälzer. Bühner hingegen freut sich auf die Challenge seines Kontrahenten: »Mit sowas rechnet er nicht«, sagt der Spitzenkoch und soll Recht behalten. Denn für Mälzer geht es zu keinem geringeren als Sternekoch Anton Schmaus, dem Koch der deutschen Fußballnationalmannschaft. »Das ist nicht euer Ernst«, stößt Mälzer aus, als er die Spieler erkennt und fügt gleich hinzu: »Naja, ich bin ja auch sowas wie der Franz Beckenbauer der Kulinarik.« Neben Hansi Flick wartet auch der Fitness-Trainer der Nationalelf auf Mälzer, der »Mr. Kitchen Impossible« erstmal ein Aufwärmtraining verpasst. »Körperlich habe ich definitiv Nachholbedarf.«
Als Mälzer dann den Inhalt der schwarzen Box – einen Protein Power Cake und Sucuk Pasta – sieht, tut auch die Nachricht, am selben Tag noch kochen zu müssen, seinem Siegesmut keinen Abbruch: »Das werde ich ja noch hinkriegen, ich bin ja nicht vollkommen dämlich«, meint Mälzer, der beim Probieren des gesunden Kuchens witzelnd bemerkt: »So einen Kuchen kauft man doch nur, wenn eine Notsituation vorhanden ist.« Und auch die Sucuk Pasta löst keine Begeisterungsströme bei dem 52-Jährigen aus, der die Kreation mit »Wurstgulasch« und »Mehlklumpen« vergleicht. Doch angekommen in der Küche, schleicht sich langsam Ehrfurcht ein, denn für die Nationalelf zu kochen, erfüllt Mälzer mit einer kindlichen Freude. Während Mälzer die Datteln im Kuchen vergisst und ordentlich Ahornsirup beimengt, stellt er die Mehlgnocchi statt mit Semmelbröseln lieber in Form eines Brandteigs mit Ei her. Auch die vermeintlich einfache Sauce bekommt von Mälzer eine zusätzliche Portion Paprika verpasst, während der Kreuzkümmel gänzlich weggelassen wird. Laut Schmaus fehlt dadurch nicht nur die passende Farbe, sondern auch der orientalische Geschmack. Doch was meinen die Fußball-Stars zu Mälzers Kreation?
»Bühner ist neben Tim Raue derzeit vielleicht der Einzige, der diese Aufgabe bewältigen könnte – außer mir natürlich«, grinst Mälzer, als er Thomas Bühner nach Vietnam schickt. Doch der Spitzenkoch, der beruflich viel in Asien unterwegs ist, war noch nie in Vietnam: »Ich bin schon angespannt.« In Ho-Chi-Minh-Stadt angekommen weiß Bühner direkt: »Wirklich clever«, denn neben der Aufgabe werden ihm auch andere Umstände Probleme bereiten: »Heiß, feucht, Jetlag.« Und auch beim Öffnen der Box zeigt sich Bühner eher verhalten, als er die traditionelle Suppe »Bánh Canh Ghe« sieht.
Noch weniger begeistert ist Thomas Bühner hingegen von seiner Location: »Wenn aus Enttäuschung Entsetzen wird«, lacht der Spitzenkoch, als er erfährt, dass er für einen Streetfood-Stand in einem Raum ohne Küche, dafür aber mit Hocker und einem Topf, kochen soll. Während der Koch also noch mit seinem kulinarischen Schicksal hadert, ist Originalköchin Hông von Bühners Auswahl der Zutaten angetan, als sie Strohpilze, Schweinefüße, gestocktes Schweineblut, Reisnudeln, Fishcake, Krebse und das farbgebende Annato-Gewürz entdeckt. Weniger gut findet sie jedoch, dass der Sternekoch kein Glutamat, dafür aber Tofu mit im Gepäck hat: »Tofu passt nicht dazu«, genau wie Karotten und Zwiebeln erklärt Hông. Doch findet die Jury Gefallen an Bühners leicht europäischer Version?
Last but not least geht es für Tim Mälzer in sein Lieblingsland Italien: »Manchmal glaube ich, ihr wollt gar nicht gewinnen«, meint Mälzer, der sich selbst als »kulinarischen Stiefel auf zwei Beinen« bezeichnet. Für Bühner hingegen ist klar: »Ich glaube, dass Tim das am Anfang unterschätzen wird« – eine These, mit der Bühner Recht behalten soll. Denn während Mälzer beim Probieren des »Cacio e Pepe«, das in einer mit Luft gefüllten Schweinsblase serviert wird, noch an eine »kleine Kaschemme« denkt, landet er schließlich bei Spitzenkoch Riccardo Camanini, der am Gardasee das »Lido 84« betreibt – ausgezeichnet mit einem Michelin-Stern und auf Platz 8 der »World’s 50 Best«.
In der Originalküche angekommen, zeigt sich Caminini von Mälzers Produkten begeistert: »Tim hat sehr gut eingekauft«, strahlt der Orignalkoch, als er Mälzers Pasta, Olivenöl, Hartkäse und den Sarawak-Pfeffer entdeckt. Doch während Caminini ausschließlich auf Pecorino setzt, verwendet Mälzer zusätzlich Parmesan. Auch den Kochvorgang startet Mälzer fälschlicherweise klassisch im Kochtopf und der Pfanne, der bis dato denkt, die Schweinsblase sei lediglich ein »Showact«. Dabei gart Caminini die rohe Pasta mit den restlichen Zutaten schonend in der Schweinsblase – eine Technik, die Mälzer noch zur Verzweiflung bringen soll.
Kann Tim Mälzer seine Glückssträhne in der achten Staffel »Kitchen Impossible« weiter halten oder wird sich Thomas Bühner den Pokal holen? Das erfahren Sie am 26. Februar 2023 auf »VOX« sowie »RTL+« und in unserem Themenspecial zu »Kitchen Impossible«.
12.2. Tim Mälzer vs. die Stembergs
19.2. Tim Mälzer vs. René Frank
26.2. Tim Mälzer vs. Thomas Bühner
5.3. Tim Mälzer vs. Elif Oskan & Markus Stöckle
12.3. Tim Mälzer vs. Philipp Vogel
19.3. Tim Mälzer vs. Graciela Cucchiara
26.3. USA-Edition (Tim Mälzer vs. Edi Frauneder)
02.04. Best Friends-Edition (Tim Mälzer vs. Tim Raue vs. Hans Neuner)
