Ballaststoffe sorgen für eine bessere und gesündere Funktion des Verdauungssystems und tragen dazu bei, Diabetes Typ 2, Fettleibigkeit und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Man sollte also mit der Nahrung viele Ballaststoffe zu sich nehmen, um langfristig gesund zu bleiben. Das Problem bei der Sache: Beliebte Gerichte wie Nudeln oder Pizza sind aus Weißmehl gemacht und weisen daher wenige bis gar keine Ballaststoffe auf. Solche Mahlzeiten könnten dank eines neuartigen modifizierten Stärkeprodukts bald gesünder werden.

»FiberX« kann Lebensmitteln zugesetzt werden, ohne deren Geschmack, Farbe oder Textur zu beeinflussen und wurde aus nativer Stärke wie Weizen, Mais und Maniok an der RMIT-Universität in Australien hergestellt. Wie echte Ballaststoffe kann es vom menschlichen Darm nicht verdaut werden, sodass die Mikroorganismen im Dickdarm es fermentieren und dadurch die Verdauung verbessert wird.

Dr. Asgar Farahnaky, Associate Professor an der RMIT Universität, sieht in »FiberX« einen großen Vorteil im Vergleich zu bisherigen Zusatprodukten: »Wir können jetzt Lebensmitteln wie Weißbrot und anderen Grundnahrungsmitteln zusätzliche Ballaststoffe hinzufügen, ohne den Geschmack oder die Textur zu verändern, was bisher eines der Hauptprobleme bei vielen kommerziell erhältlichen Ballaststoffzusätzen war.« Dies gilt zumindest, wenn etwa Brot oder Kuchen bis zu 20 Prozent des neuen Ballaststoffs hinzugefügt werden, wie Geschmackstests und Texturanalysen ergaben.

Die »Deutsche Gesellschaft für Ernährung« empfiehlt, rund 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag zu sich zu nehmen. Durchschnittlich kommen die Deutschen allerdings nur auf knapp 22 Gramm.