Maria Angelini-Santner mit ihrem Bruder Christoph.

Maria Angelini-Santner mit ihrem Bruder Christoph.
© Sarah Katharina Photography

Sagen Sie einmal, Maria Angelini-Santner… Warum tanzen wir?

Tänzerin, beliebte TV-»Dancing Stars«-Jurorin und Choreografin – der Name Maria Angelini-Santner ist aus der österreichischen Tanzszene nicht wegzudenken. Bereits zum vierten Mal kreierte die gebürtige Oberösterreicherin, die in Wels und am Attersee Tanzschulen betreibt, nun die Eröffnungschoreografie für den Wiener Opernball. Falstaff hat sie zum Interview gebeten.

Falstaff: Warum tanzt der Mensch?

Maria Angelini-Santner: Ich glaube, das Tanzen ist einfach in unserem Körper. Wir sehen das bei uns in der Tanzschule. Es gibt für dreijährige Kinder im Kindertanzkurs nichts Schöneres, als sich einfach frei zur Musik zu bewegen. Es ist ein Grundbedürfnis, dass man sich zu Klängen bewegt. Und schon dadurch entsteht Tanz.

Choreografie-Ikone Pina Bausch sagte einmal »Tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren«. Welche Bedeutung hat denn der Tanz für unsere Gesellschaft?

Tanz ist auf jeden Fall immer etwas Verbindendes. Ganz egal, ob beim Paartanz, bei dem ich mit einem Partner in Kontakt komme, oder in größeren Gruppen, wo durch Tanz eine ganz besondere Dynamik entsteht. Tanz ist etwas, bei dem man sich auf Emotion einlassen muss – und zwar auf die eigene Emotion und auf die Emotion des Gegenübers. Das befreit auch auf eine gewisse Art und Weise. Das Feedback von Tanzschülerinnen und Tanzschülern ist sehr oft, dass sie nach einer Tanzstunde regelrechte Glücksgefühle empfinden. Hinzu kommt, dass der Tanz gesund ist, für den Körper und auch für den Geist.

© Shutterstock

Welche Rolle spielt Gesellschaftstanz im 21. Jahrhundert noch für junge Menschen?

Gerade bei uns in Österreich, wo wir eine wunderschöne Ballkultur haben, ist der Paartanz auch bei den jungen Menschen noch im Fokus. Er gehört einfach dazu. Österreich ist ein Land, das diese Form des Tanzes sehr prägt, weil es die Chance gibt, sie wirklich auszuführen.

Welche Herausforderungen birgt die Eröffnung des Opernballs?

Die größte Herausforderung ist, dass sich 144 Paare so gut wie möglich harmonisch und gleichzeitig bewegen und dadurch perfekte Synchronität entsteht. Für uns ist das Allerwichtigste, dass die wunderschönen Schwarz-Weiß-Bilder perfekt harmonieren und dass wir mit unserer Choreografie zur Musik passende Geschichten erzählen.


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Fee Louise Schwarz
Fee Louise Schwarz
Digital Redakteurin
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