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Tipps für einen fairen Faschingsschmaus

Bei dem traditionellen Fischgericht sollte auch das Tierwohl nicht zu kurz kommen.

Der typische Heringsschmaus gilt für viele als eine traditionelle kulinarische Praxis, die im Rahmen der Faschingszeit stattfindet und in einigen europäischen Ländern besonders prominent ist. Der Heringsschmaus hat sich mittlerweile zu einer besonderen Tradition entwickelt, im Rahmen derer die angebotenen Gerichte, wie der Name bereits verrät, hauptsächlich auf Hering basieren. Der kulinarische Ausflug in die Fischwelt markiert auch oft den Höhepunkt der Festlichkeiten vor dem Beginn der Fastenzeit.

Nun weist Tierschutzombudsfrau, der Tierschutzombudstelle Wien, Eva Persy, allerdings auf das mit der Speise verbundenen Tierleid hin. »Starten Sie heuer mit gutem Gewissen in die Fastenzeit und setzen Sie mit der Wahl Ihres Fischgerichts ein Zeichen für Tier- und Umweltschutz«, appelliert sie. Außerdem unterstützt sie den bewussten Fischgenuss mit dem neuen Ratgeber »Augen auf beim Fischeinkauf!« und weiteren praktischen Tipps.

Die dunkle Seite der Tradition

Schätzungen aus dem Jahr 2022 zufolge, verzehren die Österreicher:innen pro Jahr etwa 7 Kilogramm Fisch. Auch beim Heringsschmaus handelt es sich um einen Fixpunkt im Jahreskalender, im Rahmen dessen zahlreiche Restaurants besondere Arrangements mit reichhaltigen Fisch-Buffets anbieten. »In Zeiten von heillos überfischten Heringsbeständen in den Ozeanen und hochtechnisierter Fangmethoden, die großes Leid bei den Tieren verursachen, ist diese Tradition so aber nicht mehr zeitgemäß«, erklärt Persy.

Um das Tierleid, das mit dieser kulinarischen Tradition verbunden ist, daher so gering wie möglich zu halten, gibt Tierschutzombudsfrau Eva Persy drei wichtige Tipps.

  1. Alternative finden: Das traditionelle Gericht kann auch in Form einer pflanzlichen Form genossen werden und kann auf diese Weise genauso die Fastenzeit einläuten. Nicht nur das: Durch eine pflanzliche Variante der kulinarischen Tradition, kann außer den Fischen auch die Umwelt geschont werden.
  2. Selbst zubereiten: Wenn man auf Nummer sicher gehen und bei der Auswahl der Zutaten mitreden möchte sollte man die Delikatesse selbst zubereiten. So kann man beim Fischkauf den Ratgeber der Tierschutzorganisation heranziehen und als Hilfestellung nutzen.
  3. Last but not least: Nachfragen. Bei dem Genuss des Heringsschmaus im Restaurant ist das Nachfragen wohl der schnellste Weg Klarheit bei den verwendeten Zutaten und bei der Herkunft des Fisches zu schaffen.

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