Top 5 Weihnachtsmarkt-Buden in und um Dresden
Enten- und Gänseburger, Eierlikör, Bier: An diesen kulinarischen Anlaufstellen sind Gourmets auf Weihnachtsmärkten in Dresden und Umgebung bestens beraten.
Striezelmarkt Dresden: Entenburger mit weißem Glühwein
Auf dem Striezelmarkt, der im vergangenen Jahr mit über zwei Millionen Besuchern (trotz Regentagen) Publikumsmagnet war, steuern wir gerne die Buden von zwei Sterneköchen an. Mario Pattis, der als Erster in Dresden (damals noch auf dem »Weißen Hirsch«) einen Stern erkocht hatte, bietet unter anderem eine Gänsebratwurst an (4,50 Euro), aber auch einen Weihnachtlichen Entenburger (7,50 Euro) mit Rotkohlsalat, Apfel, Zwiebel und Pattis-Preiselbeersenf. Das ruft ja eigentlich nach Rotwein bzw. wenigstens rotem Glühwein. Kann man natürlich haben, aber besser dran ist man mit dem wohl besten weißen Glühwein der Stadt. Heißer Winzer heißt er (4,00 Euro) und kommt von Martin Schwarz, der den Wein mit Mario Pattis zusammen kreiert hat. Das gleiche Angebot von Mario Pattis gibt es auch noch auf dem Weihnachtsmarkt an der Frauenkirche.
Stefan Hermann: Bratwurst, Glühwein, Eierlikör
Seit elf Jahren ist Stefan Hermann bereits ebenfalls auf dem Striezelmarkt mit einer Bude vertreten – und er ist dort bekannt für drei Dinge: Bratwurst, Glühwein, Eierlikör. Der heißt jetzt nicht mehr so, sondern Beschwipste Henne. Neben der Namens- und damit verbundenen Designänderung bietet Stefan Hermann mit seinem Feinkostladen auch eine neue Sorte an: gebrannte Mandeln. Die beiden Glühweine wurden – wie immer – in der Kelterei Walther in Arnsdorf bei Dresden selbst angesetzt, mit eigenem Gewürzsud und Weinen vom Kultwinzer Emil Bauer & Söhne aus der Pfalz. Wer nachfragt, erfährt sogar die Bestandteile der Cuvées: Cabernet, Merlot und Spätburgunder machen den Roten, Weißburgunder, Riesling und Scheurebe sind im Weißen. Unser Tipp in diesem Jahr: der Rote!
Advent auf dem Neumarkt mit Privatkoch
Augustusmarkt Dresden: Gänseburger
Der wohl längste Weihnachtsmarkt Dresdens ist der Augustusmarkt, der sich zwischen dem »Goldenen Reiter« die Hauptstraße entlang bis zum Albertplatz erstreckt. Weiße Pagodenzelte sorgen für einheitliches Äußeres, innen drin gibt’s dies und das – und, wenn man am »Goldenen Reiter« startet, ganz am Ende eine Neuigkeit: Gänseburger aus dem Erzgebirge. Der Macher, Julian Lorenz, ist erst 21. Gelernt hat er im »bean&beluga«, sein Ausbilder Christoph Poser war lange Vize-Küchenchef im Sternerestaurant auf dem »Weißen Hirsch« Nun ist er sein Partner vor Ort in Dresden. »Der Gänseburger belebt das traditionelle erzgebirgische Heilig-Abend-Essen komplett neu«, sagt Julian Lorenz, der die Burger komplett in Handarbeit vorbereitet: Die Gänse werden nur mit Beifuß im Ofen gebacken, anschließend das Fleisch fein gezupft. Die Knochen werden zu einem Fond ausgekocht und anschließend Fond und Fleisch vereint. Mit Fettsemmel, Preiselbeeren, zerrupfter Gans, Kartoffelrösti und Rotkohl baut sich der Gänseburger zu einem kompletten Menü vor Ort in einem Burger zusammen. Danach probieren wir den hauseigenen Eierlikör – der hier »Fette Henne« heißt und in drei Varianten (Bourbon Vanille, Salzkaramell und erzgebirgischer Weihnachtsstollen) angeboten wird, wobei die Sache mit dem Stollen verwirrend aufregend schmeckt, weil man tatsächlich Krümel von Zitronat, Orangeat, Rosinen und Mandeln im Likör hat.