My taste mit Leonid Rath
Was lieben designaffine Menschen privat? Mit welchen Stücken umgeben sie sich, was hinterlässt Eindruck? Leonid Rath hat uns seine fünf Favoriten verraten.
02.05.2024 - By Redaktion
Gemeinsam mit seinen Cousins Andreas und Johannes führt Leonid Rath die Glasmanufaktur Lobmeyr in sechster Generation. Dabei geht es ihm ebenso darum zu erneuern, wie zu bewahren – die Tradition, beste Handwerkskunst mit zeitgenössischen Designpositionen zusammenzubringen, setzt er daher mit besonders viel Engagement fort. So entstanden etwa Kollektionen mit Marco Dessi, Michael Anastassiades und Aldo Bakker, deren Designs im Traditionshaus in der Kärntner Straße nun zwischen den berühmten Glas-Serien von Josef Hoffmann und Adolf Loos stehen. »Es ist unglaublich, welch feine Dinge Menschen mit ihren Händen aus einfachen Materialen zustande bringen«, sagt Leonid Rath. Dass Rath sich an der Schnittstelle von Tradition und Moderne besonders wohlfühlt, sieht man auch seiner Auswahl an Lieblingsstücken an.
»Qubus Digi Clock« von Maxim Velcovsky: »Diese Uhr von Velcovsky, mit dem wir auch schon eine schöne Kooperation hatten, verkörpert die Aufbruchsstimmung nach der Wende in Tschechien für mich.«
»Boule-Kastl«: »Es ist unglaublich, welch feine Dinge Menschen mit ihren Händen zustande bringen. Dieser Kasten ist schon ewig in der Familie und erzählt viele Geschichten.«
»Biene« von Louise Rath: »Meine Schwester Louise hat uns diese Biene zum Einstand geschenkt. Sie hat an der Akademie studiert und unlängst ein Kinderbuch über die Glaserzeugung für Lobmeyr gezeichnet.«
»Kugeldose« von Oswald Haerdtl: »Es ist vielleicht das charakteristischste Lobmeyr-Design und wurde vor 99 Jahren bei der Art-déco- Ausstellung in Paris präsentiert.«
»Polder« von Hella Jongerius für Vitra: »Das Sofa stand schon lange auf meiner Liste. Es ist in unserem Zuhause zu einem Lieblingsort geworden. Man kann den Mut zur Asymmetrie immer öfter beobachten.«
Erschienen in:
Falstaff LIVING 02/2024
