© Neumayr Fotografie/Christian Leopold/SalzburgerLand Tourismus

Viele bekannte Gesichter kamen nach Zell am See.

© Neumayr Fotografie/Christian Leopold/SalzburgerLand Tourismus

»Festspiele der Alpinen Küche«: Wenn junge Wilde auf große Virtuosen treffen

Die Gastronomie- und Tourismusbranche traf sich in Zell am See zum grenzübergreifenden Inspirations-Austausch.

von Alexander Schöpf
04. Oktober 2023

Zell am See war am Montag Schauplatz der »Festspiele der Alpinen Küche«. Auf und neben der Bühne versammelten sich große Namen ebenso wie junge Wilde der Kulinarikszene zum grenzübergreifenden Inspirations-Austausch. Stargast des Tages war wohl der Südtiroler Spitzenkoch Norbert Niederkofler. Der 62-Jährige kocht in seinem »Atelier Niederkofler« in Bruneck nach ebenso strengen wie kreativen Regeln seiner »Cook the Mountain«-Philosophie – und gilt damit als der Vorreiter einer Alpinen Küche, wie sie heute von zahlreichen Restaurants, Gasthöfen, Hofläden und anderen Genusshandwerksbetrieben gelebt und zelebriert wird.

Doch Niederkofler war nicht das einzige bekannte Gesicht. Mit Festspiele-Schirmherr Andreas Döllerer, dem Schweizer Top-Duo James Baron (Spitzenkoch in der »Krone« in Säumerei am Inn in La Punt im Engadin) und Dominik Flammer, Foodforscherin Hanni Rützler, Clara Aue vom »Bio-Hotel Gralhof« am Weissensee, Vitus Winkler vom »Sonnhof« in St. Veit/Pongau oder Teresia Palmetzhofer vom »Gasthaus zur Palme« in Neuhofen/Ybbs waren zahlreiche hochrangige und Vertreter:innen der Szene unter den rund 500 Gästen im »Ferry Porsche Congress Center« zugegen.

Die weibliche Seite der Alpinen Küche

Ebenso hochkarätig wie die Gästeliste war auch das Programm. Neben Niederkoflers Live-Cooking-Show »Cook the Mountains« waren dies etwa Hanni Rützler, die in ihrem Beitrag »Wild Women West« die weibliche Seite der Alpinen Küche betonte und vor den Vorhang holte. Und dabei unter anderem mit den Köchinnen Eveline Wild (»Der Wilde Eder«, St. Kathrein am Ofenegg/Steiermark), Milena Broger (»Restaurant Weiss« in Bregenz) und Magdalena Schwarz (»Panoramarestaurant Margarethenstein« in Kaprun) über Traditionen, Innovationen und Trends in und abseits der Küche diskutierte.

Leo Bauernberger, Marco Panhölzl, Alexander Forbes jun., Manuel und Stefan Schnöll. © Neumayr Fotografie/Christian Leopold/SalzburgerLand Tourismus
Leo Bauernberger, Marco Panhölzl, Alexander Forbes jun., Manuel und Stefan Schnöll. © Neumayr Fotografie/Christian Leopold/SalzburgerLand Tourismus

Unter der Schirmherrschaft von Andreas Döllerer durften sich die Gäste zur Mittagszeit auch über einen köstlichen »Alpine Lunch« freuen, für den Clara Aue, Vitus Winkler, Theresia Palmetzhofer und »Patissier des Jahres 2017« Lukas Schmiderer den Herd anheizten. »Als Schirmherr der Veranstaltung macht es mich unglaublich stolz zu sehen, wie sich die Kochkunst in der Alpenregion entwickelt und wie hoch die Qualität und die Qualifikationen unserer etablierten Köchinnen und Köche, aber auch unseres Nachwuchses sind«, betont Döllerer.

Leistung sichtbar machen

Idee der »Festspiele der Alpinen Küche« ist es, neben den Leistungen von Köchinnen und Köchen auch jene von engagierten Produzenten und Produzentinnen sichtbar zu machen. Rund zwanzig dieser Produzent:innen waren im Rahmen der Veranstaltung Marktplatz anzutreffen, auf dem sie den Gästen während des gesamten Tages für Fragen zur Verfügung standen und zum Verkosten ihrer Produkte einluden. Und weil zu einem guten Essen natürlich auch ein guter Wein nicht fehlen darf, gab es zum Abschluss der diesjährigen »Festspiele der Alpinen Küche« eine geführte Weinverkostung mit herausragenden Winzer:innen aus dem Weinland Niederösterreich.

»Wir freuen uns sehr, dass es uns erneut gelungen ist, das ›Who is Who‹ der Alpinen Küche nach Zell am See-Kaprun zu bringen«, sagt Leo Bauernberger, Geschäftsführer der SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft (SLTG) und Mit-Initiator der Veranstaltung. »Die Bedeutung der Alpinen Küche kann nicht hoch genug eingeschätzt werden: sowohl für den Erhalt regionaler Strukturen auf der einen Seite als auch für die grenzüberschreitende Vernetzung der alpinen Partner auf der anderen Seite. Sie ist als Reisemotiv für den Tourismus ebenso von Bedeutung wie für das Thema Nachhaltigkeit. Unsere Gäste wünschen sich regionale Spezialitäten und wollen das Land kulinarisch entdecken, hier leistet die Alpine Küche einen enormen Beitrag, um diese Reisewünsche zu erfüllen.«

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