© Pexels/Julio Irrazabal

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Neue Initiative will dafür sorgen, dass Tourismusbetriebe schnell und sicher Fachkräfte finden

Tourismusberater Richard Bauer und IStaRT greifen mit »Tourismusfachkräfte aus Drittstaaten« Hospitalityunternehmen bei der Mitarbeitersuche unter die Arme und haben dafür Kooperationen mit Ausbildungsstätten in Serbien, Tunesien, Kambodscha und Sri Lanka abgeschlossen.

von Alexander Schöpf
20. Dezember 2023

In Österreich und im gesamten EU-Raum ist der Markt an qualifizierten Arbeitskräften praktisch leer gefegt und insbesondere im Tourismus fehlen bereits jetzt zahlreiche Mitarbeiter:innen. Diese Situation wird sich in Zukunft auch nicht bessern. Ganz im Gegenteil: »Der dramatische Mangel an qualifizierten Mitarbeiter:innen wird sich in den nächsten Jahren weiter verschärfen und setzt Hotel- und Tourismusbetriebe immer stärker unter Druck«, weiß Tourismusberater Richard Bauer, Autor des Buches »Fachkräfte finden und binden« (Lindeverlag).

Damit die Tourismusbranche ihre Angebote weiterhin in der bewährten Qualität anbieten kann, müssen neue Arbeitsmärkte außerhalb des EU-Raumes erschlossen werden. Damit dies gelingt hat Richard Bauer gemeinsam mit IStaRT International die Initiative »Tourismusfachkräfte aus Drittstaaten« ins Leben gerufen: Tourismusbetriebe haben dadurch die Möglichkeit ein langjährig bewährtes System zu nutzen, um bei der Personalsuche Zeit und Kosten zu sparen und professionell ausgebildete Mitarbeiter:innen langfristig anzustellen. »Diese Initiative baut auf Erfahrungen von Betrieben aus der Gesundheitsbranche auf, die mit diesem Programm bereits erfolgreich qualifizierte Mitarbeiter:innen aus Drittstaaten angeworben haben«, verrät Stefan Bergmann, Geschäftsführer IStaRT Germany.

Kooperationen mit qualifizierten Ausbildungsstätten

Für den Tourismus wurden Kooperationen mit staatlich anerkannten, höchst qualifizierten Ausbildungsstätten in Serbien, Tunesien, Kambodscha und Sri Lanka abgeschlossen. Die Ausbildungen sind vergleichbar mit Hotelfachschulen, die Absolvent:innen haben ein staatlich anerkanntes Diplom, verfügen über Sprachkenntnisse und haben Berufserfahrungen in Resorthotels der Top-Kategorie. Basis ist das gesicherte Modell der Rot-Weiß-Rot-Karte.

Richard Bauer © Richard Bauer Tourismusberatung
Richard Bauer © Richard Bauer Tourismusberatung

Der Betrieb übermittelt seine Stellenbeschreibungen und die Anzahl an Mitarbeiter:innen, die beschäftigt werden sollen, wobei die Mindestbeschäftigungsdauer 24 Monate beträgt. Darauf werden qualifizierte Fachkräfte gesucht, alle Voraussetzungen – wie etwa Qualifikation, Sprache und Unbescholtenheit – geprüft. Der Betrieb erhält die geprüften Lebensläufe, führt Interviews, wählt die Mitarbeitenden aus und kann auf Wunsch vertiefende Schulungen vereinbaren. Nach Abschluss des Arbeitsvertrages werden die formalen Aspekte für die Rot-Weiß-Rot-Karte vorbereitet. Nach zwei bis drei Monaten reist die neue Mitarbeiterin bzw. der neue Mitarbeiter zum Arbeitgeber. Der gesamte Prozess werde durch professionelle und anerkannte Agenturen vor Ort begleitet, versprechen Bauer und Bergmann. Die Tourismusbetriebe müssen den neuen Mitarbeitenden eine Ganzjahresstelle bieten und ihnen in den ersten Monaten auch eine Unterkunft zur Verfügung stellen.

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