Die Lust am Fliegen erwacht wieder, trotz steigender Ticketpreise und Inflation.
Laut einer Analyse von Acredia und Allianz Trade haben die steigenden Flugpreise und die gesunkenen Betriebskosten aufgrund niedriger Kerosinpreise dazu geführt, dass die Fluggesellschaften früher als erwartet wieder profitabel sind.
Michael Kolb, Vorstand bei Acredia, meint dazu, dass die Menschen wieder fliegen wollen, was für die Fluggesellschaften eine gute Nachricht ist. Nach drei verlustreichen Jahren könnten sie bereits im heurigen Jahr wieder Gewinne verzeichnen, jedoch werden sie durch fehlende Kapazitäten gebremst. Das bedeutet, dass das Fliegen für Reisende teuer bleiben wird.
Die Kapazitäten bleiben knapp, da die Flugzeuglieferungen weiterhin verzögert werden. 2020 brach die Zahl der ausgelieferten Flugzeuge aufgrund von Bauteilmangel um die Hälfte ein. Obwohl sich die Situation allmählich verbessert hat, haben die Flugzeugbauer immer noch Schwierigkeiten, der Nachfrage gerecht zu werden.
Die Nachfrage steigt besonders in Asien, aber auch in Europa. Im ersten Quartal 2023 wurden weltweit um 58,3 Prozent mehr Passagierkilometer verkauft als im Vorjahreszeitraum, was etwa 85,9 Prozent des Niveaus vor der Pandemie entspricht. Besonders stark war der Anstieg in Asien, vor allem in China.
Die Margen der Fluggesellschaften profitieren von den steigenden Flugpreisen und den sinkenden Betriebskosten. Obwohl die Kerosinpreise immer noch über dem Niveau vor der Pandemie liegen, sind sie in diesem Jahr bereits um 36 Prozent gesunken. Gleichzeitig sind die Flugpreise gestiegen, insbesondere auf internationalen Strecken. Die International Air Transport Association (IATA) schätzt, dass die Gesamteinnahmen der Airlines gegenüber dem Vorjahr um 9,7 Prozent auf 803 Milliarden USD steigen werden.
Insgesamt dürften die Fluggesellschaften wieder Gewinne erzielen, wobei nordamerikanische Airlines voraussichtlich die besten Ergebnisse erzielen werden.
Acredia ist Österreichs führende Kreditversicherung und schützt offene Forderungen im In- und Ausland. Sie ist ein Tochterunternehmen der Oesterreichischen Kontrollbank AG und Allianz Trade. Acredia hat sich im Rahmen des United Nations Global Compact verpflichtet, ihre Geschäftstätigkeit an den universellen Prinzipien zu orientieren und Maßnahmen zur Förderung gesellschaftlicher Ziele zu ergreifen.
