Die Sieger der Falstaff Spirits Trophy 2016
Falstaff war wieder auf der Suche nach den besten Edelbränden Österreichs.
Das ungebrochene Interesse an edlen Essenzen aus heimischen Früchten und Wurzeln, die Aufrechterhaltung der Traditionen und wohl nicht zuletzt die Freude an Perfektionismus und Innovation treibt Österreichs Brenner an und kommt letztlich den Konsumenten zugute, die immer mehr hervorragende Qualitäten erhalten können.
So lässt sich aus der Sicht der diesjährigen Jury erklären, dass mehr Brenner in zahlreichen Kategorien mit ihren Spezialitäten zur Spirits-Trophy angetreten sind. Fünfzehn von ihnen haben es geschafft, in den zahlreichen Kategorien der Jury herausragende Brände vorzulegen. Die besten Brenner wollen wir hier näher vorstellen, auch wenn einige von ihnen eigentlich keiner Vorstellung mehr bedürfen – sie zählen schon lange zur Brenner-Elite des Landes.
Die im Rahmen der Falstaff Spirits Trophy am höchsten bewerteten Spirituosen finden Sie unter »MEHR ENTDECKEN«.
DIE BESTEN BRENNER ÖSTERREICHS
Hämmerle
Der seit 1885 bestehende Traditionsbetrieb der Familie Hämmerle steht seit Langem für herausragende Qualität bei Edelbränden. Seit Gebhard Hämmerle 1952 die Leitung des von seinem Großvater aufgebauten Betriebs übernahm, verhalf er dem Unternehmen zu großer Geltung über die Landesgrenzen hinaus. Unter der Bezeichnung »Vom ganz Guten« bringt er eine Auswahl besonderer Brände zu Gästen im In- und Ausland. Auch in der Königsdisziplin, dem Brennen der seltenen Elsbeere zeigt Hämmerle seine Klasse. Dieser klare Stil, der die wahre Essenz der Früchte ins Glas bringt, war den Verkostern 98 Punkte wert.
Krappel
Auch wenn Christian Krappel nach eigenem Empfinden das Brennen primär als Hobby sieht, zeigt die Qualität seiner Produkte, dass wohl mehr dahinterstecken muss als ein Ausgleich zur Arbeit. Seine Ferienwohnungen im malerischen Kremstal betreibt er seit 1996 gemeinsam mit Ehefrau Gerda. Und seit mehr als fünfzehn Jahren destilliert er Früchte und Weintrester von ausgezeichneter Qualität. Dem mit 98 Punkten bewerteten Sauvignon Blanc Tresterbrand konnte er mit seinem Können viel Leben und Frische einhauchen.
Jöbstl
Letztes Jahr wurde Waltraud Jöbstl für ihr Lebenswerk ausgezeichnet, doch mit den Bränden, die in diesem Jahr zur Verkostung standen, zeigt die leidenschaftliche Brennmeisterin, dass sie keineswegs müde geworden ist. Die Bandbreite des Sortiments ist beeindruckend, und besonders im Bereich der Beerenfrüchte stellt die Brennerei Jöbstl Spitzendestillate zur Verfügung. Die verdiente Belohnung dafür sind 98 Punkte für den Brombeerbrand und 97 Punkte für die Waldhimbeere. Insgesamt überzeugte die Doyenne erneut und ging in fünf Kategorien als Siegerin hervor.
Kronthaler
Die Familie Kronthaler betreibt ihr Fachgeschäft für edle Spirituosen und Weine im Herzen ihrer Heimatstadt Kufstein. Hier finden sich über fünfzig hausgemachte Spezialitäten, darüber hinaus Weine und internationale Spirituosen. Als einer der typischsten Edelbrände Österreichs nimmt auch bei Kronthalers die Marille einen besonderen Platz ein. Die Sorgfalt, die beim Brennen mit einer traditionellen Kupferanlage Anwendung fand, schlug mit 97 Punkten für die Marille zu Buche, ebenso wie bei der Mirabelle, die ebenfalls 97 Punkte erhielt.
Guglhof
Von der Elite der österreichischen Brennerszene gehört die im salzburgischen Hallein gelegene Destillerie Guglhof sicher zu den konstantesten der letzten Jahre. Mit der tatkräftigen Unterstützung seiner Söhne gelingt es Anton Vogl sowohl im Bereich der traditionellen Fruchtbrände als auch bei internationalen Produktkategorien – wie Gin und Whisky –, feine Essenzen in die Flasche zu bringen. Dieses Jahr konnte der Guglhof in sage und schreibe neun Kategorien die Mitbewerber hinter sich lassen und räumte vor allem bei der Dirndl und Quitte je 97 Punkte und in der Kategorie Zwetschke 96 Punkte ab.
Dambachler
Bereits letztes Jahr ist Florian Prückl als Newcomer eingestiegen und hat mit Exoten wie Bier- und Karottenbrand überzeugt. Dieses Jahr gelang es dem jungen Oberösterreicher mit klassischen Sorten wie der Roten Williamsbirne und einem gelungenen, gelagerten Tresterbrand vom Gelben Muskateller – je 97 Punkte –, der Jury ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Zudem war es wieder die Karotte, die für Spaß im Glas der Verkoster sorgte und mit 95 Punkten bewertet wurde.
Gölles
Eigentlich muss man die steirische Brennerei Gölles kaum vorstellen. Brennmeister Alois Gölles hat die Qualitätssteigerungen der österreichischen Edelbrände entscheidend mitgeprägt. Bekannt ist er vor allem für fassgelagerte Edelbrände, dieses Jahr trat er allerdings mit klaren Varianten an. Herausragend waren die Saubirne, deren natürliches Aroma sehr elegant im Glas hervorkommt, und die schwierige Sorte Pfirsich, die nur wenigen Brennern gelingt.