Falstaff Barguide 2024: Das sind die besten Bars und Bartender Deutschlands
Perfekte Cocktails, eisgekühlte Longdrinks und eloquente Weinauswahl – Falstaff präsentiert die Besten der deutschen Barszene.
Mit über 1.200 Einträgen und 61 Preisträgern aus verschiedenen Kategorien ist der Falstaff Barguide 2024 der umfangreichste bisher. Die Besten der Besten ergeben sich sowohl aus den 16.000 Abstimmungen einer leidenschaftlichen Falstaff-Community sowie der Expertise unserer Fachjury.
In verschiedenen Kategorien, darunter »Bartender des Jahres«, »Neueröffnung des Jahres« und viele mehr, wurden zahlreiche Auszeichnungen verliehen. Die besten Bars des Landes werden in Cocktail- und Weinbars unterteilt. Falstaff gratuliert allen Ausgezeichneten 2024!
Top-Bewertungen
Gastgeber des Jahres
Willi Schöllmann, »Schoellmanns«, Offenburg
Von vielen unbemerkt hat der Offenburger Gastronom seine Heimatstadt in ein Mekka für Cocktail-Connaisseurs verwandelt. Ihn selbst hat es jedoch nie fortgezogen – wohl, weil sein Erfolg gar keine Gelegenheit dazu bot. Herzstück seines sich stetig erweiternden Reichs ist das »Schoellmanns«, wo er Cocktails aus heimischen Obstbränden offeriert.
Barfrau des Jahres
Roxanne Helm, »Provocateur Bar«, Berlin
Vor Ausbruch der Corona-Pandemie hat die gebürtige Kölnerin im Berliner »Provocateur« angeheuert und sich innerhalb kürzester Zeit zur stellvertretenden Barmanagerin hochgearbeitet. Dabei stemmt die gelernte Hotelfachfrau sich hartnäckig gegen das Klischee, in der Bar sei eine Frau für den Service, ein Mann für die Drink-Zubereitung zuständig.
Bartender des Jahres
Sven Goller, »das schwarze Schaf«, Bamberg
Mit Verve und Innovationskraft hat Sven Goller den hervorragenden Ruf, den das beschauliche Bamberg bislang vornehmlich unter Bierliebhabern genoss, um die Aufmerksamkeit von Cocktailfans erweitert. Bei seinen Cocktailkreationen setzt er auf regionale Produkte wie Obstler, Rauchbier und Saft von heimischen Streuobstwiesen.
Innovativster Bartender
Robin Lühert, »Esprit«, Göttingen
Robin Lühert startete als Hotelkaufmann, seine Spirituosen-Begeisterung führte ihn aber unweigerlich hinter den Tresen. Der 34-Jährige versteht sich als Bartender der alten Schule, was ihn aber nicht von Trends setzenden Kreationen wie dem Around the World aus Cognac und Agavenschnaps abhält. Damit gewann er 2022 die deutsche Cocktailmeisterschaft.
Rookie-Bartender des Jahres
Yuto Nagasawa, »Hideaway«, Düsseldorf
Als der gefeierte japanische Mixologe 2021 nach Düsseldorf kam, starb unglücklicherweise kurz darauf der Besitzer der Bar, wegen der er eingewandert war. Doch Nagasawas deutsche Anhängerschaft war innerhalb dieser kurzen Zeit bereits dermaßen gewachsen, dass es ein Leichtes war, Financiers für seinen Traum von der Selbstständigkeit zu finden.
Barteam des Jahres
»Schumann's Bar am Hofgarten«, München
Die Kaltschnäuzigkeit der Servicekräfte im »Schumann’s« ist berüchtigt, dennoch gibt es wohl deutschlandweit keine bessere Bar, geschweige denn eine authentischere – nicht zuletzt wegen der weißbekittelten Mannschaft, die großteils aus Stammspielern besteht: Silvio del Favero etwa, der bereits 1982 mit Schumann in der Maximilianstraße startete, ist heute noch da.
Die besten Cocktailbars 2024
American Bar
»Le Lion«, Hamburg
Seit 2011 hat die Lion-Bar einen festen Platz unter den »50 besten Bars der Welt«. Das hervorragende Angebot an Cocktails und Champagner ergänzen Bartender Jörg Meyer und sein Team auf Bestellung um nahezu alle Gästewünsche. Eine Türklingel, durch deren Betätigung man um Einlass bittet, und das elegante Interieur beschwören die 1920er herauf.
»Les Fleurs du Mal«, München
Als die ganze Branche dem Glauben verfallen war, keine Bar komme mehr ohne Remmidemmi aus, eröffnete Charles Schumann als Widerlegung dessen seine ultrapuristische Zweit-Bar: Ein einziger Barkeeper an einem neun Meter langen Tresen aus Nussbaumholz – vom Chef nach eigenem Bekunden selbst in den USA ausfindig gemacht –, mehr braucht es nicht.
Hotelbar
»Ory im Mandarin Oriental«, München
Unbestrittener Blickfang dieser atmosphärisch-düsteren Hotelbar ist der goldfarbene Tresen, über dem sich fächergleich die Deckenbeleuchtung entfaltet. Nicht minder ausgeklügelt sind die Drinks, was die Ory Bar zu einem Ort macht, an dem Einheimische in derselben Vielzahl anzutreffen sind wie Reisende.
Restaurantbar
»Hygge«, Hamburg
Benannt nach dem dänischen Wort für Gemütlichkeit, stellt das »Hygge« im Hamburger Reetdachhaus eine Ruheinsel inmitten des Großstadttrubels dar. Offene Holzbalken, schwere Ledersofas und Kaminfeuer sorgen für Wohlfühlatmosphäre wie bei guten Freunden. Je kälter die Welt draußen, desto kuscheliger ist es hier drinnen.
Neueröffnung des Jahres
»Le Jardin«, Berlin
Eigentlich hatte Yannik Walter 2022 seinen Rückzug als Bartender verkündet. Der gelernte Kommunikationsdesigner wollte eine eigene Agentur gründen – was nicht abwegig erscheint, wenn man die selbst gestalteten Cocktailkarten des Ex-Golvet-Barchefs kennt. Zum Glück für die Branche kam ihm das Angebot einer eigenen Bar nahe der Torstraße dazwischen.
Bar-Juwel
»Schwarz Weiß Bar«, Stuttgart
Die »Schwarz Weiß Bar« am Wilhelmsplatz zählt zu den legendärsten und bekanntesten Bars Stuttgarts. Nirgendwo sonst in der Stadt wird so großer Wert auf kreative Rezepturen, hochwertige Spirituosen und deren perfekte Inszenierung gelegt. Die Bar ist kaum größer als ein Wohnzimmer – und doch ist sie ein elementarer Bestandteil der deutschen Bar-Landschaft.
Die besten Weinbars 2024
Neueröffnung Weinbar
»S.Zimmer«, München
Namensgeber Sascha Zimmer hat lange vom eigenen Lokal mit Weinbar geträumt. Für die brillante Umsetzung holte er das junge Kochduo Sepehr Alipour und Jonas Ulbrich an Bord. Die große Auswahl an Supertuscans verschiedenster Jahrgänge hat in München kaum Konkurrenz, und Zimmer macht seinen Gästen selbst die teuersten seiner Weine glasweise zugänglich.
Klassische Weinbar
»Wein | Kultur | Bar«, Dresden
Silvio Nitzsche, einer der renommiertesten Sommeliers Deutschlands, erfüllte sich 2007 mit dieser Weinbar seinen Lebenstraum. Sein »Weinbuch« umfasst über tausend Positionen. Die fulminante Auswahl vermag nicht mal das hervorragende Käseangebot in den Schatten zu stellen. Zur Erleichterung vieler gibt es zusätzlich eine übersichtlichere Tageskarte mit offenen Weinen.
Weinbar in einer Vinothek
»Glouglou«, Würzburg
Als sich Sommelière Anne-Kathrin Lengemann 2019 zur Selbstständigkeit entschied, entlieh sie den Namen für ihr Lokal aus dem Französischen. Ins Deutsche übersetzt bedeutet er einfach »gluck-gluck«. Understatement? Ja! Lengemanns Sortiment wartet mit einer beachtlichen Vielfalt an europäischen Weinen auf, wobei ihr Schwerpunkt auf Bioweinen liegt.
Weinrestaurant/-bistro
»Witwenball«, Hamburg
Polstersessel, gedämpftes Licht und ein Tresen aus weißem Marmor – atmosphärisch lässt das »Witwenball« die Goldenen Zwanziger wiederaufleben. Entsprechend unerwartet ist der moderne Ansatz, nach dem Betreiber und Sommelier Axel Bode vorwiegend Weine auf die Karte setzt, die von biodynamisch, biologisch und naturnah arbeitenden Betrieben stammen.
Natural Wine Bar
»Jaja«, Berlin
Nachdem sich das Gründerpaar coronabedingt beruflich umorientierte, übernahm der ehemalige Stammgast Hannes Broecker dieses Naturwein-Paradies und erweiterte den Betrieb um ein Restaurant. Dem Erfolg hat dieser Wechsel keinen Abbruch getan. Kein Wunder: Den Naturwein bezieht Broecker vom Weinhandel, den seine beiden Vorgänger eröffnet haben.
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