Golf und Kulinarik an den schönsten Plätzen Österreichs.

Golf und Kulinarik an den schönsten Plätzen Österreichs.
© GC Am Mondsee

Die schönsten Golfplätze in Westösterreich und die besten Restaurants rund um die Courses

Falstaff hat in Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg abgeschlagen und kennt nicht nur die besten Clubs, sondern auch die Top-Spots für sportliche Foodies in maximal 15 Minuten Entfernung.

Was für ein Tag!

Wir fahren nach Oberösterreich. Der GC am Mondsee liegt vier Kilometer von der A1 und keine 30 Kilometer von Salzburg entfernt. Ein »Leading Golf Course« am Mond- und am Drachensee, wunderschön, nicht einfach, aber fair. Das Beste: Hier gibt es einen Badesteg am Drachensee und einen clubeigenen Badestrand am Mondsee. Besser kann ein Golftag nicht enden. Apropos See: Da bietet sich ein Besuch im fünf Minuten entfernten »Seehotel Lackner« an. Der See vor der Haustür, die Fische daraus auf dem Teller – hier weiß man, wie man den tagesfrischen Fang veredelt. Ceviche von Mondseefischen, aromatisches Fischsüppchen oder Saiblingsfilet an knackigem Linsensalat – Martin Lackner und sein Team zelebrieren Fisch. Das spricht sich herum: Vom Falstaff gibt’s dafür zwei Gabeln.

Es geht weiter nach Salzburg zum Club Open Golf St. Johann Alpendorf. Der familienfreundliche Club eignet sich hervorragend für Noch-Nicht-Golfer. Die zwei 9-Loch-Plätze können kombiniert werden. Der »Orange«-Platz ist ein Kurs mit ausschließlich Par-3-Löchern, der auch ohne Club-Mitgliedschaft bespielt werden darf. Der »Blue«-Platz ist ein anspruchsvollerer Par-34-Kurs. Der Ausblick auf das Tennengebirge ist geschenkt – und wirklich beeindruckend.

Besser geht's nicht

Beeindruckend – das ist das passende Wort für »ihn«. Man kommt um »ihn« nicht herum, wenn es um Spitzengastronomie geht. Der »Obauer« in Werfen spricht für sich. Die erste urkundliche Erwähnung des Hauses stammt aus dem 15. Jahrhundert. Eine gefühlte Ewigkeit ist der »Obauer« ein Fixstern am Gastronomie-Himmel. Und vom Falstaff wieder und wieder mit vier Gabeln ausgezeichnet. Wer vorbeifährt und nicht anhält, ist selbst schuld.

Nächster Halt: Zeller See. Der GC Zell am See-Kaprun-Saalbach ist die einzige »Leading Golf Courses«-Anlage mit 36 Löchern in den Alpen. Zwei Champion­ship-Plätze (»Kitzsteinhorn«, »Schmittenhöhe«) liegen da wie hingegossen, umzingelt von Bergen. Die topgepflegten Bahnen selbst sind völlig flach. Dort muss man gespielt haben. An der »Schmittenhöhe« können sich die richtig Guten mit Bernhard Langer messen. Der zweifache Masters-Gewinner hält seit 1992 mit 66 Schlägen den Platz­rekord.

Es ist ja ewig schade, dass sich der Guide Michelin in Österreich nicht über Wien und die Stadt Salzburg hinaus traut. Denn das »Mayer’s auf Schloss Prielau« hätte außer den drei Falstaff-Gabeln auch den einen oder anderen Stern sicher. Das Restaurant im denkmalgeschützten Hotel liegt gerade einmal neun Straßen-Kilometer vom Club entfernt. Wer nicht fahren will: Schloss Prielau verfügt auch über einen Helikopter-Landeplatz.

Golfland Tirol

Es geht weiter westwärts, immerhin 41 der etwa 160 Golfclubs liegen in Salzburg (15), Tirol (20) und Vorarlberg (6). Allein in und um Kitzbühel sind vier Clubs beheimatet, einer schöner als der andere. Vom GC Kitzbühel-Schwarzsee-Reith sind es nur vier Kilometer zum Ortskern. Die malerischen 18 Löcher sind nicht einfach, aber exzellent. Sollte man einen schlechten Tag haben, bleibt immer noch der beruhigende Blick auf das atemberaubende Panorama.

Zu logieren lohnt es sich im »Alpenhotel Kitzbühel am Schwarzsee«. Das schöne 4*-Superior-Haus empfängt seine Gäste in einmaliger Lage direkt am Ufer des Schwarzsees. Natürliche Materialien, exklusive Textilien und edle heimische Hölzer sorgen für Wohlfühlatmosphäre. Es warten einzigartige Suiten, dazu »Das Steghaus« am See und die »Lakeside Lodge« – teilweise mit eigenem Garten und Seezugang. Und dann ist da noch die 1300 m² große Wellness-Oase mit Infinity-Pool und See-Sauna. Am Steg liegt das À-la-carte-Restaurant. Die Speisekarte lässt von Asiatischem Beef tartar bis zum Wiener Schnitzel keine Wünsche offen.

Gourmets spazieren mit einem Dauerlächeln durch Kitzbühel, gibt es hier doch 20 Falstaff-prämierte Restaurants. Eines ist das »Berggericht«. Der Falstaff vergibt vier Gabeln und einen Top-drei-Platz in Tirol. Der Name kommt daher, dass im historischen Gebäude einst Berggericht und Finanzamt lagen. Küchenchef Marco Gatterer kredenzt beim »Alpine Fine Dining« Schwertfisch mit Hirschschinken und Calamari mit Liebstöckel. Wer mag, gönnt sich dazu einen 1985er Château Petrus um wohlfeile 4.800 Euro.

Ein Schmuckstück

Weiter westlich treffen wir auf den GC Zillertal-Uderns. Der »Leading Golf Course« ist ein Traumplatz. Außerdem gewinnt, wer bei einem Turnier am 14. Loch ein Ass erzielt, einen einkarätigen Diamanten. »Was heißt ›gewinnt‹?,« scherzt Club-Vizepräsident Leonhard Stock, »das ist hart erarbeitet.« Leonhard Stock? Ja, das ist jener Herr, der 1980 Abfahrts-Olympiasieger wurde. Der zweite »Vize« ist auch kein Unbekannter: Stephan Eberharter, Olympiasieger, Weltmeister, Gesamt-Weltcupsieger.

Man hat es nicht weit vom Grün zu Tisch. Denn die »Genusswerkstatt« gehört dazu. Sushi essen mit Blick auf das neunte Green und auf die Zillertaler Alpen? Will Tillian macht’s möglich. Der Küchenchef bringt unglaubliche Kreationen auf den Teller, die vom Falstaff mit zwei Gabeln belohnt wurden. Wenn wo Küche international ist, dann hier. Die Range reicht von Graukas-Ravioli bis Thunfisch-Carpaccio. Und am Mittwoch ist Sushi-Tag.

Ein Kleinod von einem Golfplatz liegt mitten in Seefeld. Einen Chip entfernt von der Fußgängerzone liegt ein prachtvoller 9-Loch-Platz: Der GC Seefeld-Reith. Die ebenen Spielbahnen sind so angelegt, dass fürs Auge Spektakuläres geboten wird und der Spaß am Spiel nicht zu kurz kommt. Wenn man zwei Runden geht, kommt man auch auf Par 70 – höchst anständig. Hier darf auch ohne Club-Mitgliedschaft gespielt werden.

Anders präsentiert sich »das andere Seefeld«. Der GC Seefeld-Wildmoos ist ein Golfplatz wie gemalt. Der Kurs wurde so perfekt in die Landschaft integriert, als wäre er schon immer dagewesen. Nur logisch, dass er zu den »Leading Golf Courses« zählt. Er ist sportlich und anspruchsvoll. Aber die Natur hilft mit: Auf fast 1300 Metern Seehöhe fliegt der Ball deutlich weiter als auf 214 Metern wie im GC Fontana. Vorausgesetzt, man trifft ihn …

Nach so viel Höhenluft hat man eine Belohnung verdient, am besten im schönen Alpin Resort Sacher. Das 5*-Superior-Hotel in Seefeld ist wahrlich grandios, das zugehörige Restaurant »Der Max« hervorragend, die 42-seitige Weinkarte gewaltig. Seit Oktober 2022 ist Profi Kai Küpferle Küchenchef. Er setzt auf Tradition, Regionalität und Innovation.

Far, far West

Sechs Golfclubs sind in Vorarlberg beheimatet. Die können sich sehen lassen, allen voran der GC Montfort Rankweil, der auch für Architektur-Studenten eine Reise wert ist. Denn schon das architektonisch einzigartige Clubhaus ist ein Eye-Catcher, nicht einfach ein Gebäude. Der Golfplatz ist vielfältig, der Golfpark als Ganzes ein Gesamtkunstwerk. So schön kann Golf sein.

 


Golfclubs und Restaurants in maximal 15 Minuten Entfernung

Oberösterreich 

Seehotel Lackner
Was ist es doch für ein Privileg, den See vor seiner Haustüre und die Mondsee-Fischer als Partner zu haben. Egal, ob Reinanke oder Mondsee-Zander, ob Ziegenkitz oder Kalb – Fisch und Fleisch sind regional und nachhaltig. 

Mondseestraße 1, 5310 Mondsee
T: +43 6232 2359-0, seehotel-lackner.at

Golfclub am Mondsee
Nur vier Kilometer von der Autobahnabfahrt entfernt und trotzdem mitten im Grünen (und an blauen Seen) liegt der »Leading Golf Course«. Ein wunderschöner Platz, anspruchsvoll, aber fair.

Greenfee: 18 Loch ab € 56,– (diverse Ermäßigungen)
Sankt Lorenz 400, 5310 Mondsee
T: +43 6232 3835-0, golfclubmondsee.at

Salzburg 

Obauer
Zwölf Kilometer von St. Johann entfernt befindet sich das beste Restaurant Salzburgs und ein Dauerbrenner in den Top drei Öster-reichs. Der »Obauer« ist eine Institution, heuer mit 99 Punkten und vier Falstaff-Gabeln ausgezeichnet.

Markt 46, 5450 Werfen
T: +43 6468 5212, obauer.com

Mayer's auf Schloss Prielau
Der Falstaff ist begeistert von Andreas Mayer und seinem Team. »Starke Aromen, starke Kombinationen, großartige Küche«, heißt es im Guide 2023. Das bringt 94 Punkte und drei Gabeln.

Hofmannsthalstraße 10, 5700 Zell am See
T: +43 6542 729110, schloss-prielau.at

Golfclub Zell am See Kaprun Saalbach
Die einzige »Leading Golf Courses«-Anlage mit 36 Löchern in den Alpen. Zwei fantastische Championship-Courses kombiniert mit einzigartigem Panorama. Umzingelt von Bergen sind die beiden Plätze völlig flach. Die Anlage ist ein Erlebnis.

Greenfee: 18 Loch ab € 62,– (diverse Ermäßigungen)
Golfstraße 25, 5700 Zell am See
T: +43 6542 56161, golf-zellamsee.at

Open Golf St. Johann Alpendorf
Der Club eignet sich hervorragend für interessierte Nicht-Golfer und solche, die Golfer werden wollen. Der Ausblick auf das Tennengebirge ist wunderbar.

Greenfee: 9 Loch ab € 29,– , 18 Loch ab € 39,–
Urreiting 105, 5600 St. Johann im Pongau
T: +43 6462 22652, golfsanktjohann.at

Tirol 

Berggericht
Fine Dining der besten Art. Marco Gatterer zaubert im Herzen von Kitzbühel regionale Gerichte mit internationalem Touch auf den Teller. In Tirol findet man kaum Besseres als in der Kitzbüheler Hinterstadt.

Hinterstadt 15, 6370 Kitzbühel
T: +43 670 6045450, berggericht.at

Alpin Resort Sacher
Zum 5*-Superior-Hotel gesellt sich ein ausgezeichnetes Restaurant. Chef Kai Küpferle setzt auf Fine Dining auf Tirolerisch, auf höchste Qualität und Regionalität – und das schmeckt man.

Geigenbühelstraße 185, 6100 Seefeld
T: +43 5212 22720, seefeld.sacher.com

Genusswerkstatt
Ein Dauerbrenner im Falstaff-Restaurant-Guide. Will Tillian ist ausgesprochen kreativ, das spricht sich herum. Schöne Gegend, toller Ausblick, herrliche Speisen. Hier is(s)t man richtig.

Golfstraße 1, 6271 Uderns
T: +43 5288 63000508, die-genuss-werkstatt.at

GC Kitzbühel-Schwarzsee-Reith
Der Hahnenkamm lässt grüßen: Loch Nummer 16 ist ein Par 3, das über eine kleine Schlucht führt und »Mausefalle« heißt. Wenn das Spiel nicht läuft, bleibt immer noch der grandiose Blick auf die Kitzbüheler Alpen. 

Greenfee: 18 Loch ab € 92,– (diverse Ermäßigungen)
Golfweg Schwarzsee 35, 6370 Kitzbühel
T: +43 5356 66660-70, golf-schwarzsee.at

GC Seefeld-Reith
Der vielleicht am zentralsten gelegene Golfclub Österreichs, es sind nur ein paar Meter in die Fußgängerzone. Die 9-Loch-Anlage ist perfekt für Neueinsteiger, hier kann man »schnuppern«.

Greenfee: 9 Loch ab € 59,–, 18 Loch ab € 80,–
Reitherspitzstraße 632d, 6100 Seefeld
T: +43 5212 3797, gc-seefeld-reith.at

GC Seefeld-Wildmoos
Dieser Platz hat Charakter, und das seit 1968. Der »Leading Golf Course« besticht durch alpinen Charme und landschaftliche Einmaligkeit. Sportlich herausfordernd ist er für alle, vom Neuling bis zum Single-Handicaper.   

Greenfee: ab € 72,– (diverse Ermäßigungen)
Wildmoos 11, 6100 Seefeld-Telfs
T: +43 5212 52402, seefeldgolf.com

GC Zillertal-Uderns
Golf-Genuss auf höchster Ebene. Der »Leading Golf Course« liegt auf 550 Metern Seehöhe und ist wohl einer der schönsten Plätze Österreichs. Und, man mag’s kaum glauben: In Tirol kann von März bis November Golf gespielt werden.

Greenfee: 18 Loch ab € 96,– (diverse Ermäßigungen)
Golfstraße 1, 6271 Uderns
T: +43 5288 63000, golf-zillertal.at

Vorarlberg 

 

Hörnlingen
Ein paar Minuten nur sind es vom GC Montfort zum spannendsten Lokal in Rankweil und Umgebung. Küchenchef Dominic Mayer sieht das »Hörnlingen« als Wirtshaus, was angesichts der Lamperie auch passt. Eine Speisekarte gibt es nicht, serviert wird, was Saison hat. Das ist nicht nur zeitgemäß, sondern schmeckt auch noch hervorragend.

Bahnhofstraße 25, 6830 Rankweil
T: +43 5522 25458, hoernlingen.at

GC Montfort Rankweil
Abwechslung pur im Rheintal. Vom Par 3 mit Inselgrün bis zum 567 Meter langen Par 5 ist alles vorhanden, die Grüns sind tricky, weil onduliert – ein wunderbarer Platz mit dem vielleicht tollsten Clubhaus Österreichs.

Greenfee: 18 Loch € 95,– (diverse Ermäßigungen)
Kirchstraße 70, 6830 Rankweil
T: +43 5522 72000, golfclub-montfort.com

Erschienen in
Falstaff Nr. 06/2023

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Manfred Polt
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