(V.l.n.r.) Jakub Maciag, Küchenchef Moritz Techet und Christoph Deierl.

(V.l.n.r.) Jakub Maciag, Küchenchef Moritz Techet und Christoph Deierl.
© HIO

»HIO« – Wo der Acker kocht und Erde die Wände ziert

Im bayerischen Hilzhofen verarbeiten Küchenchef Moritz Techet und sein Team Zutaten aus eigenem Anbau. Auch beim Interieur geht das neue Fine-Dining-Restaurant »HIO« keine Kompromisse ein.

Exklusiv und vom Feinsten: Das Ehepaar Michael und Claudia Meier betreibt seit vielen Jahren und mit großem Erfolg das »Meier Hilzhofen« und serviert dort traditionelle und ursprüngliche Wirtshausküche auf hohem Niveau. Mit dem »HIO« eröffnen sie nun ein zweites Restaurant, in dem sich alles um Fine Dining dreht und das lediglich Platz für bis zu 16 Gourmets besitzt. Das Besondere am »HIO«? Die Zutaten stammen direkt vom Acker aus eigenem Anbau.

»from nose to tail«

Das Menü beginnt im »HIO« nicht in der Küche, sondern an den hauseigenen Kräuter- und Gemüsebeeten, wo Küchenchef Moritz Techet die Gäste begrüßt und ihnen ein erstes Amuse-Bouche kredenzt. Der 25-Jährige hat seine Erfahrung in verschiedenen Sterne-Restaurants gesammelt, darunter bei Heinz Winkler und Christian Bau. »Der Acker kocht« ist das Thema der neuen Lokalität, deren Küche regionale, bio-zertifizierte und so weit wie möglich aus eigenem Anbau stammende Produkte verarbeitet. Auch das Fleisch stammt aus artgerechter Haltung und wird »from nose to tail« verwendet. Wichtig ist dem Ehepaar Meier Nachhaltigkeit, Energieeinsparung und Müllvermeidung – und das seit 25 Jahren.

Moritz Techet beim Anrichten.
© HIO
Moritz Techet beim Anrichten.

Auf ins Innere des neuen und sehr geschmackvoll gestalteten Restaurants mit seinem fast schon sakralen Küchenblock: Hier dürfen die Gäste nicht nur schlemmen, sondern auch in die Töpfe gucken und kulinarische Fragen stellen. Moritz Techet arbeitet mit zwei Sous Chefs an den Kreationen, die inspiriert sind von der klassischen französischen und modernen nordischen sowie der japanischen Küche. Der Küchenchef möchte die Gäste mit scheinbar simplen Gerichten überraschen und ihnen zeigen, was es heißt, wenn »Der Acker kocht«.

Im Menü kocht der Acker beispielsweise in Form von Lauch, Blumenkohl sowie Walnuss mit Walnussblattöl, das von einem Baum vor der Tür kommt. Im Dessert trifft Sauerampfer auf Erdbeeren vom letzten Sommer und geräucherte Sahne. Techet setzt dabei auf die »Nebenan-Herkunft« der Zutaten und platziert die Eismaschine schon mal mitten im Gastraum, das Brioche-Brot kommt warm und frisch direkt aus dem Ofen auf den Tisch.

Mit Erde an der Wand

Auch das Interieur musste dem »Anspruch Regionalität« gerecht werden: Das eigens in der Region angefertigte Mobiliar ist in den gleichen Naturtönen gehalten wie Wände, Boden, Lampen und Deko-Elemente. Und der Acker spielt auch im Innenraum eine Rolle: Für die Wand haben die Meiers eine Farbe anmischen lassen, die Großteils aus eigener Ackererde stammt. »Das ist unsere eigene Erde, auf der draußen unser Gemüse und unsere Kräuterwachsen. Diese nach drinnen zu holen, unterstreicht den naturverbundenen Charakter unseres HIO«, sagt Claudia Meier.

Info

HIO – Der Acker kocht
Hilzhofen 18
92367 Pilsach – Hilzhofen
hio-restaurant.de

Katja Jäkel
Katja Jäkel
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