In Österreich wandern etwa 40 Prozent der Lebensmittel nicht auf den Tisch, sondern in den Müll.

In Österreich wandern etwa 40 Prozent der Lebensmittel nicht auf den Tisch, sondern in den Müll.
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Inflation: »Der Restaurantbesuch wird vielleicht zum kleinen Urlaub«

Eine aktuelle Befragung zeigt, wie sich Pandemie und Teuerungen auf die Ernährung auswirken. Die aktuellen Trends.

»Für 75 Prozent der Restaurants stellt die Teuerungswelle eine immense Herausforderung dar. Die Betriebe haben ihre Preise im Schnitt um 12 bis 16 Prozent erhöht. Weitere Erhöhungen im Herbst und Winter werden notwendig sein«, erklärt Erwin Scheiflinger von der Wirtschaftskammer Wien im Rahmen der Präsentation des »Food-Barometers« und wird mit Blick auf die anstehende Gansl-Saison noch deutlicher: »Der Restaurantbesuch wird vielleicht zum kleinen Urlaub.« Die Lokale würden die Gansl im Einkauf nämlich inzwischen doppelt so viel wie vor einem Jahr kosten. Auf dieser Basis geht er davon aus, dass inzwischen gut ein Drittel der Gäste lieber preiswertere Lokale aufsuchen. Einer Umfrage des Essengutschein-Anbieters »Edenred« zufolge verzeichnet bereits jetzt jedes zweite Lokal weniger Gäste als vor Pandemiebeginn.

Gesund und regional soll es sein

Es gibt aber auch einen positiven Trend zu beobachten. So gaben 63 Prozent der Befragten an, dass die Pandemie bei Ihnen zu einem größeren Bewusstsein in Sachen gesunder Ernährung beigetragen hätte. Nochmal deutlich mehr, nämlich 83 Prozent, achten laut eigener Angabe auf eine ausgewogenere Ernährung und erwarten sich auch ein entsprechendes Angebot von Restaurants. Ein Großteil der Lokale hat laut »Edenred« diesen Trend bereits aufgenommen und möchte im eigenen Sortiment künftig mehr auf »gesunde und regionale Produkte« setzen.

Endgegner: Lebensmittelverschwendung

Ein weiterer Trend widmet sich einem der größten Probleme unserer Zeit: der Lebensmittelverschwendung. In Österreich wandern etwa 40 Prozent der Lebensmittel nicht auf den Tisch, sondern in den Müll – etwa die Hälfte davon in privaten Haushalten. »300 bis 900 Euro landen pro Haushalt damit jährlich im Müll«, erklärt Georg Strasser von »Too Good To Go«, über denen App man Lebensmittel retten kann, die sonst im Müll gelandet wären. 85 Prozent der an der Umfrage teilgenommenen Lokale wollen dem nun mit entsprechenden Maßnahmen entgegenwirken. Die Optimierung der Lagerverwaltung gehört ebenso zu den Ansätzen wie die Verbesserung von Verpackungen zum Mitnehmen von Essensresten und Partnerschaften wie etwa mit »Too Good To Go«.

Felix Moßmeier
Felix Moßmeier
Digitalredakteur
Fee Louise Schwarz
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