Lucki Maurer trifft auf Tim Mälzer

Lucki Maurer trifft auf Tim Mälzer
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Kitchen Impossible: Tim Mälzer vs. Ludwig »Lucki« Maurer

In der ersten Folge der 6. Staffel von Kitchen Impossible geht es nach Bayern, Schleswig-Holstein und Hessen. Welche Challenges auf Tim Mälzer und Lucki Maurer warten, erfahren Sie hier.

»Wer mich f*ckt, f*ckt den Teufel.« Wer Tim Mälzer und sein Erfolgsformat Kitchen Impossible kennt, der weiß, dass sich der »Küchenbulle« kein Blatt vor dem Mund nimmt. Das tut er auch zum Auftakt der 6. Staffel nicht, die am 14. Februar (20:15 Uhr, VOX) startet.

Der Tag der Liebe steht im Zeichen einer ganz besonderen Freundschaft, die Tim Mälzer mit Ludwig »Lucki« Maurer (»STOI«, Rattenberg) verbindet. Diese wird aber bei Kitchen Impossible auf eine harte Prüfung gestellt.

»Tim Mälzer ist einer der ehrgeizigsten Menschen die ich kenne.«
Lucki Maurer

Nachdem Tim Mälzer das »Prozedere« der Sendung erklärt hat, besucht er seinen ersten Kontrahenten der 6. Staffel im Bayerischen Rattenberg, wo Maurer als Bio-Bauer – er betreibt eine Wagyu-Rinderzucht, Unternehmer und Koch tätig ist. Corona-bedingt ist die sechste Runde von Kitchen Impossile eine »Deutschland-Staffel« bzw. findet im deutschsprachigen Raum statt, das  heißt allerdings nicht, dass es nur deutsche Küche geben muss. »Scheitern kannst du auch in Niederbayern«, bringt es Lucki Maurer auf den Punkt. Statt den üblichen Länderflaggen werden Bundesland-Flaggen verteilt, zusätzlich dazu gibt es einen Gegenstand als Hinweis auf das Ziel für die jeweilige Challenge.

Die Ziele in Folge 1:

  • Tim Mälzer: Zweimal Bayern
    Gegenstände: Marmorfliese und Brühwürfel
    Locations: »STOI« in Rattenberg und »Heinersreuther Hof« in Ködnitz
     
  • Ludwig Maurer: Schleswig-Holstein und Hessen
    Gegenstände: Matrosenhemd und Karaoke-Mikrofon
    Locations: »Der Kleine Heinrich« in Glückstadt, »Sonamu« in Frankfurt am Main

Ende einer Freundschaft?

Die Überraschung kommt für Mälzer gleich zu Beginn, der zu diesem Zeitpunkt noch voll des Lobes für seinen Gegenspieler ist: »Er ist so weich und sensibel.« Die Stimmung schlägt aber schnell um, als Mälzer merkt, dass seine erste Station direkt bei seinem »sensiblen« Freund ist. Die erste Box, die er in Ludwig Maurers »STOI« serviert bekommt, ist leer. Das hat einen ersten Ausbruch Mälzers zur Folge: »F*ick dich! Auf gar keinen Fall!« Es dämmert ihm, dass er das soeben gegessene Gericht nachkochen sollte. Aber um es zu analysieren, bekommt er es nochmals.

»Das will ich aus tiefstem Herzen nicht.«
Tim Mälzer

Tim Mälzer am Weg zu Lucki Maurer
© TVNOW / Endemol Shine
Tim Mälzer am Weg zu Lucki Maurer

»Bayerisches Umami«

Das nachzukochende Gericht heißt bei Maurer »Wagyu3« und ist als Hommage an ein Arme-Leute-Essen aus der böhmisch-bayerischen Küche gedacht, das Maurer dekonsturiert auf den Teller bringt. Rinderfond, der unter anderem mit getrockneten Herbsttrompeten als »Bayerisches Umami« angesetzt wird, Portweinkutteln, besondere Teilstücke vom Wagyu-Rind, Böhmische Knödel und eine Mayonnaise aus dem Nierenfett der exklusiven Rinderrasse finden in dem Gericht zusammen.

Kritikpunkt Knödel

Den Einkauf bestreitet Mälzer telefonisch und in Maurers Hofladen, wo er auf einen Großteil der im Gericht verwendeten Produkte zurückgreifen kann. Wie immer bei Kitchen Impossible ist der Weg weniger das Ziel, denn wichtig sind nicht Zutaten oder Zubereitung sondern einzig das Endergebnis. Deshalb behilft sich Mälzer mit seinem Pizzateig für die Knödel, macht aber in weiterer Folge einen fatalen Fehler beim Kochen ebendieser.

In die Marinade für das wertvolle Fleisch klatscht Mälzer unverschämt Gewürzketchup und die Erniedrigung schlechthin: Er muss die Sous-Vide-Methode anwenden – »Ich habe in Plastiktüten gekocht.« – und mit Agar-Agar arbeiten – »... dafür schäme ich mich«. Da ist es für in wohl noch eher verkraftbar, dass ein Teil seines Fleisches am Grill verkohlt.

Die erste Box für Ludwig Maurer enthält norddeutsche Traditionsküche.
© TVNOW / Endemol Shine
Die erste Box für Ludwig Maurer enthält norddeutsche Traditionsküche.

Regionalküche nach jahrzehntealten Originalrezepten

Lucki Mauers erste Challenge führt ihn in den Norden. Seine Box erreicht ihn im Hafen von Glückstadt und hat eine Aalsuppe sowie Labskaus zum Inhalt. »Das war mir eigentlich zu einfach«, gibt sich Maurer am Anfang siegessicher. »Kein Problem«. Dass aber Aalsuppe eigentlich gar keine Fischsuppe ist und der Aal nur aufgrund eines Touristenmissverständnisses drin schwimmt, weiß er zu dem Zeitpunkt noch nicht.

Den Aal muss Mauerer selbst fischen, doch: Zur Überraschung Mälzers ist der Bayer leidenschaftlicher Petrijünger. Für die Suppe setzt er zunächst einen Rinderfond an, aus den Karkassen vom Aal dann auch noch einen Fischfong, um die beiden später gegebenenfalls zu mischen und sich an den Geschmack heranzutesten. Auch die Einlage – Mehlklöße – bastelt Maurer eher à la Freestyle zusammen.

Durch die Wahl der »falschen« Zutaten spart sich Maurer zwar Zeit und hat zwischendurch sogar Zeit zum Entspannen, allerdings leidet der Geschmack. Auch beim Labskaus, den er aus in Rinderbrühe aufgelöstem Corned Beef anstatt aus gepökelter Rinderbrust zusammenmischt. Spätestens beim Anrichten wird dann klar, dass man oft an den einfachsten Dingen scheitert – etwa an Spiegeleiern.

Verzweifelt Tim Mälzer an der Zwetschken-Variation?
© TVNOW / Endemol Shin
Verzweifelt Tim Mälzer an der Zwetschken-Variation?

»Pünktchenküche«

Die zweite Herausforderung startet für Tim Mälzer im Kulmbacher Gewürzmuseum. Auf welche Fährte will ihn Lucki Maurer schicken? Es geht zum »Professor« Heiko Antoniewicz, den Mälzer als »The Godfather of Taste« bezeichnet. Antoniewicz ist ein Meister des Flavour Pairings und hat in Mälzers Box seine Interpretation eines für die Region typischen »Zwetschkenbammes« mit dem Namen »Alles Zwetschke« vorbereitet. Ein Hinweis in Maurers Brief: »Es handelt sich um Nose-to-Tail, aber nicht vom Tier und trotzdem mit Fleisch.«

Verständnis trifft auf Intuition

Im »Heinersreuther Hof« in Ködnitz treffen dann zwei Welten aufeinander und Mälzer kämpft sich mit den verschiedenen Spielarten der Zweschke ab, obwohl er beim Verkosten des Gerichts schon erstaunlich viel herausgeschmeckt hat – etwa unreife Pflaumen oder das Holz des Zwetschkenbaums im Eis. Er vergisst allerdings, das Fleisch zu räuchern und ersetzt charakteristische Zutaten durch andere. Und Mälzer muss auch lernen, was passiert, wenn man einen Topf am Herd vergisst und dass Alkohol (ins Eis?!) nicht immer die Lösung ist.

»Das Prinzip der Sendung ist, dass ich keine Ahnung hab.«
Tim Mälzer

Bodenständige Hausmannskost – aus Korea

»Ich hasse Schärfe.« Diesen Satz hört man in der letzten Challenge der ersten Folge von Staffel 6 mehr als einmal, denn es geht für Ludwig Maurer ins Koreanische Lokal »Sonamu« nach Frankfurt. In seiner Box, die Maurer – er selbst wollte einst professioneller Musiker werden – in einem Musikgeschäft entgegennimmt, befinden sich gleich fünf Gerichte – großteils »sauscharf«. Lucki Maurer vermutet hinter der Schärfe einen »Zerstörungsplan«.

»Highway to Kitchen-Hell«

Unter strenger Beobachtung von Küchenchefin Sun-Il Kim muss Maurer dann Tintenfischsalat mit Reis, Eier-Soufflé, Lotuswurzel und Kimchi in der Mini-Küche des »Sonamu« nachkochen. »Viel hilft viel«, war sein Motto beim Einkauf – nützt aber alles nichts, wenn teilweise falsche Zutaten im Einkaufswagen landen. Durch seine Wagyu-Zucht hat sich Ludwig Maurer zwar intensiv mit der asiatischen und im Speziellen mit der japanischen Küche auseinandergesetzt, greift aber dennoch bei essentiellen Zutaten daneben und missinterpretiert Zubereitungsarten. So macht er den Reis anstatt mit schwarzen Reiskörnern mit roten Böhnchen, brät das »Maggi-Ei« im Wok und muss erkennen, dass Kimchi nichts mit Sauerkraut zu tun hat. Dennoch: Der Gastgeber zollt Ludwig Maurer Respekt für die Leistung, aber wird sich diese Meinung auch in den Punkten niederschlagen? Letztlich entscheidet sich das Match Mälzer vs. Maurer mit der letzten Karte.

Wie das erste Duell der 6. Staffel von Kitchen Impossible ausgeht, erfährt man am 14. Februar um 20:15 Uhr auf VOX. Und morgen in unserem Themenspecial.

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Marion Topitschnig
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