Sabrina Ratschnig (Senior Brand Manager bei Beam Austria), Master Distiller John Campbell und Karl Wurm (Commercial Director Beam Austria)

Sabrina Ratschnig (Senior Brand Manager bei Beam Austria), Master Distiller John Campbell und Karl Wurm (Commercial Director Beam Austria)
© Beam Suntory/Daniel Willinger|OE

Laphroaig Lore: Die hohe Kunst des Torfs

Der neue Isaly Single Malt der schottischen Laphroaig Distillery wurde nun in der Wiener Albertina Passage präsentiert.

Der Extraraum der Albertina Passage erwies sich als ein fantastischer Rahmen für die Vorstellung des neuesten Produktes der schottischen Laphroaig Distillery. Zur Präsentation des Laphroaig Lore reiste kein geringerer als John Campbell zu seinem ersten Besuch in Wien an. Campbell ist seit 2006 Distillery Manager und Master Distiller der berühmten Islay Brennerei und der erste Ileach (gebürtig von der Insel Islay) seit 180 Jahren, der diesen Posten bekleidet. Auch wenn er es gewohnt ist, einen kurzen Arbeitsweg von seinem Heimatort Port Ellen zu der nur 1,5 Meilen entfernten Destillerie zu haben, nimmt er immer wieder weite Wege in Kauf, um seinen Whisky vorzustellen und zu erklären.

Quintessenz

Laphroaig Lore reiht sich in die Core Range des Destillerie ein und vervollständigt so das Standard-Sortiment, das aus Laphroaig 10 years, Quarter Cask und Triple Wood besteht. Die Abfüllung deckt das Top Segment der Reihe ab und entstand im Zuge einer Diskussion in der Destillerie, bei der John Campbell herausfinden wollte, was die Quintessenz eines Laphroaig Whiskies über eine zweihundertjährige Tradition hinweg ausmacht. Dabei kamen die Diskutanten auf vier markante Geschmackseindrücke, durch welche sich Laphroaig zu den reichhaltigsten Single Malts in Schottland zählen kann.

John Campbellzur Präsentation des Laphroaig Lore nach Wien.
© Beam Suntory/Daniel Willinger|OE
John Campbellzur Präsentation des Laphroaig Lore nach Wien.

Vier typische Charakteristika

Der Name des Malts leitet sich von dem Wort Folklore ab und soll die Geschichte des schottischen Brennwesens betonen. Es geht um Trofigkeit, die auf Islay ohnehin zum fixen Programm gehört, Fruchtigkeit, Floralität und Trockenheit im Abgang. Genau diese Komponenten führt Campbell im Lore zusammen, in dem er Malts aussucht, die zwischen sieben und 21 Jahren in verschiedenen Fässern gereift werden. Torf, der über das Malz in den Whisky gelangt, findet sich am schönsten in jungen Malts, die etwa acht Jahre in ehemaligen Makers Mark Bourbonfässern lagern konnten, dazu kommen Fässer mit bis zu 21 jährigem Whisky, der in ehemaligen Oloroso Sherryfässer seine Fruchtigkeit angenommen hat. Florale und auch etwas pfeffrige Noten bezieht John Campbell aus Destillaten, die in neuen Fässern aus europäischer Eiche gelegen sind und dazu kommen noch Essenzen, die durch rund neunjährige Lagerung in kleinen Quarter Casks für das trockene Finish verantwortlich sind.

Foto beigestellt

Komplexe Aromatik

Genauso komplex, wie die Zusammenstellung des Laphroaig Lore vermuten lässt, begegnet er dem Whiskyliebhaber im Glas. Zunächst bestimmen Anklänge von getrockneten, tropischen Früchten, die nur leicht vom Torf umspielt werden den Duft. Am Gaumen ist der Torf deutlicher, florale und pfeffrige Noten wechseln sich gut ab, ehe ein trockenes Finish den typischen Laphroaig Stil zum Durchbruch verhilft. Der Alkohol von 48% Vol. ist präsent als Träger der komplexen Aromatik.

Erhard Ruthner
Erhard Ruthner
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