Bei zu milden Temperaturen treiben die Weinreben aus.

Bei zu milden Temperaturen treiben die Weinreben aus.
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Milder Winter: Diese Gefahren bestehen für Wein

Der aktuelle Winter ist besonders Mild und macht nicht nur die Suche nach einem passenden Skigebiet schwer: Auch die Winzer stellt er vor besondere Herausforderungen.

Der Winter ist bisher besonders mild, Schnee ist Mangelware und viele konnten sogar Silvester um Mitternacht mit leichter Strickjacke anstoßen. Was für die einen angenehm ist, hat auf der anderen Seite aber auch negative Auswirkungen – etwa für die Weinreben. Die vergleichsweise hohen Temperaturen könnten beispielsweise zu einem Abbruch der vegetativen Ruhephase und damit zu einem verfrühten Austrieb führen.

Mit einem Austrieb im Januar sei dem französischen Branchenmedium »Vitisphere« allerdings noch nicht zu rechnen. Vielmehr sei der Februar der entscheidende Monat für die diesjährige Weinernte. Bei anhaltend milden Temperaturen könnten demnach die ersten Rebsorten bereits Mitte Februar mit dem Austrieb beginnen.

Die Gefahr dahinter lauert dann beispielsweise im März und April, wenn es häufig noch einmal zu Spätfrost kommt. Laut »Deutschem Weininstitut« entstehen bei einem solchen spontanen Kälteeinbruch nämlich besonders starke Schäden an den Rebstöcken. Für die Pflanzen wäre entsprechend eine Abkühlung der Luft- und Bodentemperatur in mehreren Etappen besser. Im Winter sind für die meisten Weinreben maximal zehn Grad Luft- bzw. sechs Grad Bodentemperatur optimal, um nicht auszutreiben.


Tim Lamkemeyer
Tim Lamkemeyer
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