Schlumberger trotzt der Krise und wächst weiter

2011/2012 verzeichnet das Unternehmen eine stabile Entwicklung und erweitert mit der Marke »Leibwächter« sein Portfolio.

»Trotz dem schwierigen Wirtschaftsumfeld waren wir im Geschäftsjahr 2011/2012 erfolgreich«, verkündete der Schlumberger-Vorstandsvorsitzende Eduard Kranebitter anlässlich der Bilanzpressekonferenz in Wien. Im Kernmarkt Österreich steigerte die Schlumberger Unternehmensgruppe den Umsatz um 0,5 Prozent und das Ergebnis um 11,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete man einen konstanten Umsatz von 218,8 Millionen Euro und blickt damit trotz herausfordernder Wirtschaftsbedingungen auf ein zufriedenstellendes Wirtschaftsjahr 2011/2012 zurück.

Kontinuierliches Wachstum
Im Hinblick auf das Unternehmenswachstum seien Kontinuität und Nachhaltigkeit wichtige Faktoren, erläuterte Eduard Kranebitter. Dies spiegelt sich in den Zahlen wider: So stieg der Umsatz von 208,8 Millionen Euro 2008/2009 auf 218,8 Millionen Euro 2011/2012, das Ergebnis steigerte sich von 2,1 Millionen Euro 2008/2009 auf 4,3 Millionen Euro 2011/2012. »Wir blicken 2012 auf erfolgreiche und traditionsreiche 170 Jahre Wein- und Sektkultur zurück und sind stolz auf unser Unternehmen. Trotz der schwierigen Wirtschaftsbedingungen der letzten Jahre konnten wir ein nachhaltiges Wachstum erzielen und uns für die kommenden Jahre damit bestens am Markt positionieren. In Österreich haben wir unsere Marktführerschaft weiter ausgebaut und den Export zügig vorangetrieben«, kommentiert Kranebitter die Entwicklung. »Die Bedeutung des Österreich-Geschäfts hat zugenommen«, ergänzt Wolfgang Spiller, Vorstand Finanzen, IT und Beteiligungen.

Innovationen und Produktneuheiten
Die positive Entwicklung zeigt sich in erster Linie im Wachstum der eigenen Marken Schlumberger (+ 13 Prozent) und Hochriegl (+ 25 Prozent), man punktete vor allem mit erfolgreichen Produktneueinführungen wie Schlumberger Rosé Secco oder Hochriegl frizzante acht mit einem bekömmlichen Alkoholgehalt von nur 8,5 Prozent Alkohol. »Unser Ziel ist es, leichte Produkte zu erzeugen«, erklärt Herbert Jagersberger, Vorstand Produktion und Logistik, den Trend. Der alkoholfreie Bereiche wurde indessen durch die internationalen Premium-Wassermarken evian®, Volvic und Badoit erweitert und legte im vergangenen Jahr insgesamt um 35 Prozent im Umsatz zu.  

70 Mio. Kleinflaschen »Leibwächter« werden pro Jahr in Österreich verkauft / Foto: beigestellt Leibwächter neu im Markenportfolio
Neues gibt es auch aus dem Bereich der Kräuterspirituosen zu berichten. Mit 1.1.2013 ist Schlumberger Eigentümer der Kräuterspirituosenmarke Leibwächter. Das Haus Schlumberger führt mit diesem Kauf die Konzentration auf die geschäftlichen Kernkompetenzen zielstrebig fort und verstärkt das mit den Marken Gurktaler Alpenkräuter und Rossbacher bereits bestehende Know-How im wichtigen Markt der Kräuterspirituosen. Die Marke Leibwächter ist im Lebensmitteleinzelhandel in erster Linie in der Kleinflasche 0,04 Liter am Markt erfolgreich. Jährlich werden in Österreich rund sieben Millionen Kleinflaschen verkauft.

Export verdoppelt
Auch im Ausland greifen immer mehr Sektliebhaber zu Schlumberger. Der Export wurde in den letzten Jahren verdoppelt, derzeit beträgt der Anteil 36 Prozent. Mehr als jede dritte Flasche geht also ins Ausland. Mittelfristig wird eine Exportquote von 50 Prozent angestrebt. Als Hauptexportland gilt nach wie vor Deutschland, aber auch exotische Destinationen wie die Fidji-Inseln oder Japan zählen zu den Exportländern. Zukünftig wolle man vor allem auf den Ost-Märkten an Präsenz gewinnen. Mit Schlumberger zielt man zudem verstärkt in Richtung der Absatzkanäle Souvenir- und Tourismusbereich sowie Vertrieb über Onlineportale. In Großbritannien, das mit dem zweithöchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Schaumwein zu einem der wichtigsten Märkte gehört, plant Schlumberger im Geschäftsjahr 2012/13 das Exportgeschäft zu starten. Schlumberger ist bei den Olympischen Sommerspielen in London einmal mehr Produktpartner des Österreichischen Olympischen Comité (ÖOC) im Österreich-Haus, was den Start des Exportgeschäfts von Schlumberger nach England markiert.
 
Ausblick
Das kommende Geschäftsjahr wird aufgrund mehrerer Faktoren eine Herausforderung darstellen. Die gesamtwirtschaftliche Unsicherheit in der Eurozone und verhaltene Wirtschaftsprognosen sowie anberaumte Spar- und Steuerpakete auf der Konsumseite sorgen für eingetrübte Wachstumserwartungen. Auch bei der Rohstoffsituation ist aufgrund der Prognosen für die Weinernte 2012 - der Frost im Mai wird für Ernteausfälle sorgen - keine Beruhigung zu erwarten. Dennoch prognostiziert man für Österreich ein gesundes Wachstum bei Sekt und bestimmten wichtigen Spirituosensegmenten vor allem im Premiumsegment.

www.schlumberger.at


(Marion Topitschnig)
 

Marion Topitschnig
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