Sipsmith: Der Spirit für Gin-thusiasten
Mit dem Craft-Premium Gin aus London kommt ein neues Top-Destillat auf den österreichischen Markt. PLUS: Gin-Cocktails zum Nachmixen.
Mein lieber Schwan! Das haben sich wohl viele der anwesenden Barkeeper, Spiritsexperten, Branchenvertreter und Journalisten gedacht, als sie Sipsmith Gin zum ersten Mal probieren durften. Im Rahmen des Launch-Events zum offiziellen Startschuss für die Marke Sipsmith in Österreich lud Beam Suntory in die Wiener Botanical Garden Bar zum Tasting und Talk mit Sipsmith Master Distiller Jared Brown, der eigens für das Event aus Großbritannien angereist war. Und der Schwan passte doch ganz gut, findet er sich doch auch auf dem Etikett des Carft-Premium-Gins wieder, der im Londoner Stadtteil Chiswick destilliert wird.

»Freunderlwirtschaft«
Als sich die beiden Freunde Sam und Faifax in den USA wieder trafen und dort den Craft Beer Boom erlebten, war die Idee geboren, den Craft-Gedanken in einer Micro-Destillery umzusetzen. Dass es sich dabei nur um Gin drehen könne, war von Anfang an klar. Also zurück nach London, wo sie dann auf der Suche nach einem Master Distiller auf Jared Brown stießen, der als Spirituosen-Historiker gilt und eigentlich einen Koch-Background hat. Gemeinsam bezeichnet sie Richard Hamer, Sipsmith Key Account Manager für Prestige Accounts, der ebenfalls mit auf Wien-Besuch war als die »three amigos of Sipsmith« und beschreibt sie als Fanatiker des Traditionellen und des Historischen.»We wanted to make a gin more classic than the classics.«
Jared Brown, Sipsmith Master Distiller

Klein aber oho
Die erste Destillerie war wenige Quadratmeter groß und vormals das Büro des Spiritsexperten und Autors Michael Jackson. Doch bevor man die 300-Liter »kleinen« Brennkessel in Betrieb nehmen konnte, musste zuerst die Lizenz her. Dies stellte sich als schwieriges Unterfangen dar, da das britische Gesetz ein so kleines Volumen gar nicht vorgesehen hatte, skizziert Hamer. Zudem wurde die letzte Lizenz zur Gin-Produktion in London im Jahre 1820 vergeben. »There was nobody left alive who knew how to give us that license«, scherzte Hamer. Letztlich glückte es aber doch und Sipsmith wurde 2009 zur ersten lizensierten Micro-Destillery Londons. »We changed history«, ist Richard Hamer stolz darauf, den klassischen, charaktervollen London Dry Gin wieder in seine Heimatstadf zurückgebracht zu haben.Und Jared Brown erzählt aus den Anfangstagen: Der Gin wurde mit dem Moped ausgeliefert und das einzige Marketingbudget wurde in einen Aufkleber für ebendieses Moped gesteckt. »If the liquid is good enough, You don’t have to spend money for advertising«, ist Brown überzeugt und betont, dass Sipsmith organisch wachsen wollte.
Und gewachsen ist die Destillerie: neben zwei 300-Liter Brennkesseln gibt es einen weiteren mit 1200 Litern und einen mit 50 Litern. Letzterer wird für Experimente wie etwa einen Gin mit Marmite (typisch britische Würzpaste). Das Besondere an Sipsmith ist, dass er als einer der wenigen Gins nach der One-Shot-Methode hergestellt und niemals aus Konzentrat. Außerdem wird für den vollständig in Kupfer destillierten Gin ausschließlich der wertvolle Mittellauf verwendet. Jede Flasche Sipsmith Gin wird von passionierten Brennern in kleinen Chargen von Hand gefertigt.

Sipsmith Gin wird in drei Qualitäten gefüllt:
- London Dry Gin (41,6 % Vol.)
Ein sehr runder, harmonischer Gin mit ausgeprägtem Wacholderaroma und sehr gut ausbalancierten Zitrusnoten. Perfekte Basis für klassische Drinks. - VJOP – Very Junipery Overproof (57,7 % Vol.)
Jared Brown bezeichnet ihn als »the ginlovers only gin«. Er deckt das volle Aromenspektrum des Wacholders ab, präsentiert sich würzig – »it’s like running naked through pine woods«, Jared Brown – und komplex. - Sloegin (29 % Vol.)
Der Schlehen-Gin wird auf der Basis des London Dry Gin hergestellt und präsentiert sich frisch und lebendig. Gerade im Sommer bietet er viel Spielraum für fruchtig-frische Kombinationen etwa mit Schaumwein oder mit Bitter Lemon.