Mit dem »Heiligenkreuzerkeller by Steinhöfer« hat er sich seinen Traum erfüllt. Im Interview zieht er ein erstes Resümee und verrät seine Tipps und liebsten Plätze rund um den Neusiedlersee.
In Winden am See hat der »Heiligenkreuzerkeller«, der zuletzt als »Hill Heiligenkreuzerkeller« von Leo Hillinger betrieben wurde, einen neuen Besitzer und Betreiber gefunden.
Der Mann, der frischen Wind in das alte Gemäuer, das um das Jahr 1830 errichtet wurde und ursprünglich dem Stift Heiligenkreuz als Weinproduktions- und Lagerstätte gedient hat, bringt, ist der bekannte Koch Stefan Steinhöfer. Er kaufte die Immobilie gemeinsam mit einem Partner und taufte sie in »Heiligenkreuzerkeller by Steinhöfer« um.
Steinhöfer hatte sich bereits einen Namen als Küchenchef am »Friedrichshof«, wo er von 2014 bis zur Betriebseinstellung 2022 tätig war, gemacht, doch die Zeit sei einfach reif für eine neue Herausforderung gewesen. Die Entscheidung, den »Heiligenkreuzerkeller« zu übernehmen, war jedoch kein spontaner Entschluss. Steinhöfer hatte verschiedene Lokalitäten besichtigt, aber keine entsprach seiner Vorstellung von einem eigenen Restaurant. Schließlich erhielt er einen Geheimtipp von einem Freund, der ihn nach Winden am See führte. Schon bei der ersten Besichtigung wusste er, dass dies die richtige Location für sein Vorhaben war. »Die Geschichte des Gebäudes, verbunden mit seinem edlen rustikalen Flair, ist von unschätzbarem Wert«, so Steinhöfer.
»Eigentlich habe ich schon zu Beginn meiner Lehre davon geträumt und gesagt, ›Spätestens mit 30 mache ich mich selbstständig‹, und ja, diesen Traum konnte ich mir in diesem Jahr erfüllen«, erzählt Steinhöfer im Gespräch mit Falstaff. Seine berufliche Laufbahn hatte es ihm ermöglicht, einen eigenen Kochstil zu entwickeln, den er nun in seinem eigenen Lokal präsentiert. »Die Eröffnung des Heiligenkreuzerkellers war ein Erfolg, und die kommenden Monate sind bereits gut gebucht«, zeigt sich Steinhöfer zuversichtlich, dass er den richtigen Weg eingeschlagen hat.
In Bezug auf das gastronomische Konzept erklärt Steinhöfer: »Wir verfolgen hier das Konzept des Fine Dinings mit großem Bezug zur regionalen und saisonalen Küche. Es sollen Gerichte kreiert werden mit regionalen und saisonalen Produkten auf hohem Niveau.« Zusätzlich betont er, dass er bereit ist, individuelle Angebote für seine Gäste zu erstellen und auf deren Wünsche einzugehen. Auch die malerische Lage des ehemaligen Klosterkellers will er auf vielfältige Art bespielen, beispielsweise mit Veranstaltungen wie Martini-Gansl-Menü im November, Silvesterfeier und auch Sommerveranstaltungen auf der Sonnenterrasse mit Blick auf den Neusiedlersee.
Steinhöfer hat bei Adi Bittermann in Göttlesbrunn gelernt, was nahelegt, dass Fleisch eine wichtige Rolle in seinem Schaffen spielt. »Zu den Signature-Gerichten gehören Fleischgerichte, insbesondere gegrilltes oder gebratenes Fleisch wie Steaks. Wir haben aber auch ganz klassische Gerichte auf der Speisekarte, die in der burgenländischen und österreichischen Küche nicht fehlen dürfen«, so der Gastronom.
..für einen ersten Kaffee am Morgen oder ein kleines Frühstück:
Den trinke ich meistens bei mir im Restaurant.
... für einen freien Vormittag:
Ein Spaziergang zwischen den Weingärten.
Wohin schicken Sie Freunde zum Nächtigen?
Zum Weingut & Pension Sattler in Jois.
Ein Mitbringsel muss her: Wo kaufen Sie am liebsten ein?
Ich bringe gern eine gute Flasche Wein mit. Die kauf ich dann direkt bei einem der umliegenden Winzer.
Was muss man in ihrer Region unbedingt gesehen haben?
Natürlich den Neusiedlersee, die Weingärten, diverse Aussichtsplattformen, aber auch eine Radtour bietet sich hier gut an.
Am Abend wollen Sie mit einer Freundesrunde zuerst essen und dann ausgehen. In welchen Lokalen begegnet man Ihnen?
In den Lokalen in der Umgebung. Zum Beispiel im Das Fritz in Weiden am See, in der Vinothek in Neusiedl.
Am nächsten Tag steht Erholung am Programm. Wo befindet sich ihr liebster Kraftort?
Zeit zu Hause mit meiner Familie, ein gemeinsames Essen, gemeinsame Zeit gibt mir hier besonders viel Energie.
