Die Boje ist 1,5 Tonnen schwer, 50 bis 100 Meter vom Land entfernt und soll einen GPS-Tracker erhalten.
Jedes Jahr wird eine 800 Kilogramm schwere Kugel mit »Bodensee Gin« unter Wasser gelagert. Heuer konnte sie nicht geborgen werden, die Edelstahlkugel ist spurlos verschwunden, wie Falstaff kürzlich berichtete.
Winzer Robert Irsslinger hat nun Bedenken, dass ihm Ähnliches widerfahren könnte. Denn statt im Keller reift sein Wein in einer 1000-Liter-Boje im Zürichsee. Dem Winzer zufolge hätte der Wellengang einen positiven Effekt auf den Wein und der Unterschied zum im Keller gereiften Wein soll sensorisch merkbar sein. 2019 wurde zum ersten Mal eine Boje mit 900 Litern Wein im Zürichsee versenkt und der Wein sogleich zum Newcomer des Jahres 2022 gekürt.
Am 3. November 2022 wurde die diesjährige Boje eingewässert. Die Boje hat ein Gesamtgewicht von etwa 1,5 Tonnen und ist 50 bis 100 Meter vom Land entfernt. Dadurch ist sie in Sichtnähe. Befestigt wurde sie an einer Kette, an der sonst Boote fixiert werden.
Die um den See in Sichtnähe wohnenden Personen seien bereits zu Beginn des Projekts kontaktiert worden. Sie würden sich melden, wenn sich die Boje losreißt, beispielsweise bei einem Sturm, so der Winzer. Ein GPS-Tracker sei im Innern der Boje bis jetzt noch nicht festgemacht, das überlegt sich Irsslinger nun nachzuholen.
Die Idee, Wein in einer Boje im See reifen zu lassen, ist nicht neu. Der Podersdorfer Winzer Fabian Sloboda hat im Spätherbst 2017 zum ersten Mal seinen »Wellentänzer« im Neusiedlersee zu Wasser gelassen.
