© Sandra Schartel

Weltneuheit: Marvella-Torte vereint Gaumenfreuden und Inklusion

Die neu entwickelte Köstlichkeit bietet dysphagen Menschen, die also unter Schluckbeschwerden leiden, ein Stück Tortenglück, das verbindet. Wer und was steckt hinter der Weltneuheit?

In einer Welt, in der kulinarische Freuden Menschen mit Schluckbeschwerden oft vorenthalten bleiben, hat »Landtmann's Feine Patisserie« einen neuen Meilenstein gesetzt. Die innovative und interdisziplinäre Herstellung dieser konsistenzhomogenen Drei-Schicht-Torte hat sogar das Interesse der FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft) geweckt und eine Förderung ermöglicht.

Was ist Dysphagie?

Etwa jeder Sechste in der Bevölkerung leidet im Laufe seines Lebens an Dysphagie, einer Schluckstörung, die häufiger auftritt als die »Volkskrankheit« Diabetes. Besonders ältere Menschen sind dabei betroffen. »Zwischen 12 und 20 Prozent der Patient:innen in Akutspitälern leiden an Schluckstörungen. Ab dem 65. Lebensjahr zählen durch Schluckstörungen verursachte Lungenentzündungen zu den fünf häufigsten Todesursachen in den USA«, warnt ao.Univ.Prof.Dr. Doris-Maria Denk-Linnert, Leiterin der Klinischen Abteilung Phoniatrie-Logopädie am Universitätsklinikum AKH Wien.

Eine Torte, die vereinen soll

Irmgard Querfeld, die durch die Betroffenheit einer Bekannten mit dem Thema Dysphagie in Berührung kam, hat eine Mission, die sie gemeinsam mit ihrem gesamten Team vorantreibt: »Menschen mit Schluckbeschwerden fühlen sich oft ausgeschlossen, besonders bei gesellschaftlichen Anlässen, die auch kulinarisch gefeiert werden. Mit »Marvella« möchten wir die Inklusion von Menschen mit Dysphagie fördern, indem wir eine Torte entwickelt haben, die allen schmeckt. So können sowohl Betroffene als auch Nicht-Betroffene gemeinsam an einem Tisch ein Stück Glück genießen.«

Die Marvella-Torte gibt es in drei Varianten: Schwarzwälder Kirsch, Mozart und Marille. Die Konsistenz wurde in monatelanger Entwicklungsarbeit und in enger Zusammenarbeit mit Expert:innen getest. Die Torte besteht aus drei Schichten, die konsistenzhomogen sind. Das weltweit einzigartige Herstellungsverfahren wurde mittlerweile sogar patentiert.

Förderung durch die FFG

Der innovative Ansatz der Familie Querfeld und ihrer »Landtmann's Feinen Patisserie« sowie ihr interdisziplinäres Vorgehen haben auch die FFG überzeugt, die die verschiedenen Entwicklungsphasen fördert. Das langfristige Ziel besteht darin, die Entstigmatisierung von Dysphagie in unserer Gesellschaft voranzutreiben, betont Irmgard Querfeld.

Mit Marvella haben die Menschen mit Schluckbeschwerden endlich eine Möglichkeit, den Genuss von Torten und Mehlspeisen zu erleben und dabei die Freude am Essen in Gesellschaft zu teilen. »Landtmann's Feine Patisserie« hat einen wichtigen Schritt zur Inklusion von Menschen mit Dysphagie gemacht – denn Genuss sollte keine Barrieren kennen.


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Redaktion
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