Österreich hat eine vielfältige Wurstkultur.

Österreich hat eine vielfältige Wurstkultur.
© Falstaff

Wurst ist fast in Vergessenheit geraten

Dabei gibt es sie in vielfältigsten Formen: Gesalzen, gebrüht, geräuchert, getrocknet und sogar als Praline. Falstaff hat sich durch das Sortiment gekostet.

Zwei Drittel der Österreicher verzehren mehrmals pro Woche Fleisch, Schinken oder Wurstwaren, wie jüngst eine Online-Umfrage von Integral Markt- und Meinungsforschung ergab. Verglichen mit 2021 ist diese Zahl aber rückläufig, ein Abwärtstrend zeichnet sich ab.

Vielfältige Wurstkultur

Schon die griechischen Helden haben sich angeblich mit Wurst gestärkt, wie Homer im 18. Gesang der Odyssee anmerkte, und auch im alten Rom seien Tiermägen und Därme mit Innereien, Ei, Pinienkernen, Pfeffer und Wolfsmilch gefüllt worden.

Im 18. und 19. Jahrhundert wurden Würste in Österreich gerne zur Belegung von Zuspeisen oder auch als Suppeneinlage verwendet. Mit Zervelatwurst, Extrawurst, Bratwurst, Leberwurst und Blutwurst fanden sie dann auch »solo« Einzug auf die Speisekarten.

Viele der Würste sind aber mittlerweile nur mehr selten erhältlich und geraten in Vergessenheit, wie die Experten von Julius Meinl am Graben im Gespräch mit Falstaff erwähnen. Falstaff hat auf die Suche nach alten und neuen Spezialitäten gemacht.

Verkostet wurden unter anderem eine Blutwurst zum Schneiden, eine Schweinezungen-Wurst,  ein Exemplar aus Schwein und Rind gemischt mit Senfkörnern – eine Göttinger –, Salami von der Pute und vom Huhn sowie Raritäten wie eine echte Speckwurst. Die meistverkaufte Wurst ist übrigens die klassische Kalbspariser.

Julia Emma Weninger
Julia Emma Weninger
Chefredakteurin Online
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