© Rafael Viñoly Architects

Florenz: Ein Weinberg auf dem Flughafendach

Das Studio Vinoly präsentiert ein einzigartiges Projekt für die Neugestaltung des Flughafens in Florenz, das Ästhetik und die Weinkultur der Toskana vereint. Der Amerigo Vespucci wird ein Dach mit 38 Reihen von Rebstöcken haben, ergänzt durch einen Keller zur Reifung des erzeugten Weins.

Ein Flughafen mit einem Weinberg, und das auch noch auf dem Dach. Das neue Projekt für die Umgestaltung des internationalen Flughafens Amerigo Vespucci in Florenz steht bereit. Es wurde vom renommierten Architekturstudio Rafael Vinoly entworfen, das sich dafür entschieden hat, die starke Verbindung zwischen der Weinkultur und der Region Toskana hervorzuheben, um dem Projekt eine originelle Note zu verleihen. Ein Weinberg mit 38 produktiven Reihen soll deshalb als Aushängeschild für die fast sechs Millionen Reisenden dienen, die jedes Jahr durch den Flughafen hindurchströmen.

Der Weinberg wird sich über mehr als sieben Hektar erstrecken. Er wird jedoch nicht nur ästhetischen oder symbolischen Zwecken dienen – geplant ist, die Trauben zu ernten, Wein herzustellen und in den Kellern unter dem Flughafendach zu lagern. Erfahrene toskanische Winzer werden mit den Aufgaben rund um den Weinberg betraut sein. Die Herausforderung des Projekts besteht darin, die Gewichtsverteilung des Weinbergs, die Entwässerung und die Windlast zu untersuchen. Aus produktiver Sicht müssen Faktoren im Zusammenhang mit dem Mikroklima einer flachen Fläche wie dem Flughafen berücksichtigt werden. Der Weinbergbereich auf dem Dach wird in der Nähe der Start- und Landebahnen höher sein und sich allmählich zum Rand des Flughafens hin senken.

© Rafael Viñoly Architects

Der Flughafen von Florenz wird eine völlig neue Ausrichtung haben, mit einer Drehung der Start- und Landebahn um 90 Grad im Vergleich zur aktuellen Anordnung, um Anpassungen an moderne luftfahrttechnische Anforderungen zu ermöglichen. Ein Schienensystem ist ebenfalls als nachhaltige Transportalternative geplant. Das Projekt soll in zwei Phasen fertiggestellt werden: die erste bis 2026 und die zweite bis 2035.


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Redaktion
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