Die Viennale lockt mit formidabler Auswahl. Darunter ein oscarverdächtiges Werk mit Juliette Binoche, dessen kulinarische Leitung Sternekoch Pierre Gagnaire höchstpersönlich innehatte.
»La Passion de Dodin Bouffant« (zu deutsch »Geliebte Köchin«) ist einer dieser Filme, den man förmlich riechen kann. Hier wird geschnitten und montiert, sautiert und verkostet, was die französische Küche hergibt. Gesetzt ist die Liebesgeschichte von Regisseur Trần Anh Hùng in der malerischen Szenerie eines Landhauses aus dem 19. Jahrhundert zum einen und dem »Herbst der Lebens« der Hauptfiguren zum anderen.
Köchin Eugénie (Juliette Binoche) und Hausherr Dodin Bouffant (Benoît Magimel) wetteifern hier nicht nur um des jeweils anderen Herz, sondern vor allem um die köstlichen Kreationen. Schließlich geht es hier um Passion – und diese kommt, vor allem wenn die Kamera mit den Töpfen liebäugelt, nicht zu kurz.
Die »gastronomische Leitung« des Films hat im Übrigen niemand anderer inne, als eine sterneprämierte Legende der Nouvelle Cuisine: Pierre Gagnaire. Dieser ist nicht nur für die Gerichte verantwortlich, sondern übernimmt auch eine kleine Rolle, auf die man sich als Gourmet freuen kann. Gedreht wurde – passenderweise – im Loiretal.
Von Kritikern wird der Film bereits recht hoch gehandelt. In Cannes nahm »La Passion de Dodin Bouffant« am Wettbewerb um die Hauptauszeichnung der Goldenen Palme teil und Trần Anh Hùng wurde als bester Regisseur gewürdigt. Kein Wunder, dass das filmisch und kulinarisch erhabene Werk auch der französische Kandidat für den Auslands-Oscar ist.
Auf der Viennale kann »La Passion de Dodin Bouffant« schon vor dem offiziellen Kinostart angesehen werden. Vorstellungen gibt es am 24. und 26. Oktober im Künstlerhaus und dem Gartenbaukino.
