Der Falstaff lud ein und alle kamen. Am Montag dieser Woche wurde in den exklusiven Veranstaltungsräumlichkeiten der Commerzbank am Jungfernstieg in Hamburg der neue Falstaff Weinguide Italien 2024 vorgestellt. Othmar Kiem, Chefredakteur Falstaff Italien präsentierte die prämierten Weine und führte durch den Abend. Mit dabei: Herausragende italienische Weinproduzenten von Südtirol bis Sizilien und deren exzellenten Weine.
Italienischer Wein ist bei Weinliebhabern weltweit heiß begehrt. Auch Collectors, die sich einst vorwiegend auf Bordeaux und Burgund konzentrierten, entdecken zunehmend die Werte der italienischen Spitzenweine. Das gilt in erster Linie für Weine aus dem Piemont und der Toskana, bleibt aber nicht auf diese beiden Regionen beschränkt. In allen 20 Regionen der Apenninenhalbinsel wird Wein angebaut. Darunter Tropfen aus weltweit erfolgreichen und bekannten Sorten. Ein großer Teil der italienischen Weinproduktion entsteht aber auch aus lokalen, autochthonen Traubensorten – gerade diese Vielfalt und Fülle macht den großen Reiz am Weinland Italien aus; an jeder Ecke, in jedem Gebiet kann man Neues entdecken. Italienischer Wein ist ohne Essen nicht denkbar. Zunehmend verabschieden sich italienische Winzer daher von den reinen Kraftbündeln, wie sie vor Jahren mal im Trend lagen. Man besinnt sich landauf, landab wieder eines wichtigsten Merkmals italienischer Weine: Saftigkeit, Frische und Trinkigkeit.
Vom traditionellen Rotweinland entwickelt sich Italien immer mehr auch zu einem Weißweinland. Das geht in erster Linie auf die neue Schaumweinwelle zurück. Dank Prosecco ist Italien zum führenden Schaumweinland der Welt geworden. Aber auch stille Weißweine gewinnen zunehmend an Bedeutung. Die zweite Ausgabe des Falstaff Wein Guide Italien bietet allen Interessierten einen profunden Überblick über das aktuelle Angebot italienischer Weine und ist ein zuverlässiger Führer durch die verschiedenen Weinbauregionen des Landes.
Bei der Präsentation in Hamburg wurden die drei Sonderprämien überreich, die Falstaff jährlich vergibt. Die Auszeichnung für die Kollektion des Jahres ging an das Weingut Passopisciaro in Sizlien. Der Titel Newcomer des Jahres ging an die drei Brüder Matteo, Luca und Alessio Inama vom gleichnamigen Weingut in Venetien. Die Auszeichnung für sein Lebenswerk schließlich ging an Paolo De Marchi vom Weingut Isole e Olena in der Toskana. Danach folgte die Prämierung der Siegerweine in den verschiedenen Kategorien. Der Giulio Ferrari Rosé Riserva Trento DOC 2012 Extra Brut von Ferrari Trento wurde mit 98 Punkten zum besten Schaumwein Italiens gekürt. Bei den Weißweinen erhielten gleich zwei Weine 98 Punkte, beide aus Südtirol: Der Primo Grande Cuvée Terlaner Südtirol DOC 2020 der Kellerei Terlan und der Kreuzweg Family Reserve Chardonnay Riserva Südtirol DOC 2019 von Castelfeder. Auch bei Rosé gab es zwei Gewinner: RosaMati Toscana Rosato IGT 2022 von Fattoria Le Pupille in der Toskana und Villa Gemma Cerasuolo d’Abruzzo Superiore DOC 2022 von Masciarelli in den Abruzzen. In der Kategorie Rotwein wurden gleich fünf Weine mit der Traumnote 100 Punkte ausgezeichnet: Barolo DOCG 2019 von Bartolo Mascarello, Barolo DOCG Brunate 2019 von Giuseppe Rinaldi, Barolo DOCG Romirasco 2019 von Poderi Aldo Conterno, alle aus dem Piemont, Kupra Rosso Marche IGT 2020 von Oasi degli Angeli in den Marken und Vigna Galatrona Merlot Val D'Arno di Sopra DOC 2021 von Petrolo in der Toskana. Beim anschließenden Buffet gab es neben den prämierten Weinen noch eine Vielzahl weiterer hochbewerteter und rarer Weine zu verkosten. Ein wahres Fest des italienischen Weines!
