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Sascha Bäggli von Cave BB im Interview

Advertorial

Falstaff trifft Sascha Bäggli von Cave BB zum exklusiven Interview und spricht mit ihm über Entwicklungen, Trends und den Stellenwert der Schweiz in der Fine-Wine-Welt.

FALSTAFF: Wie hat sich die Fine-Wine-Welt in den letzten Jahren entwickelt? 

Sascha Bäggli: Der Weinmarkt ist transparenter geworden, die Preise sind nachvollziehbar und an Welthandelspreise gebunden. Trends beeinflussen sehr schnell – vergangenes Jahr war das z. B. für die Weine von Arnoux-Lachaux der Fall: Grosse Nachfrage, die Marktpreise schossen rasant in die Höhe, drei Monate später sprach kein Mensch mehr davon, und die Preise sind in kurzer Zeit um über 40 Prozent gefallen.

Welche Trends und Entwicklungen stellen Sie sonst noch fest?

Trends kommen und gehen, sei es Hugo, Natural Wines oder einzelne Produzenten, die plötzlich eine hohe Nachfrage erfahren. Schlussendlich kehren aber diese Trends immer wieder zu den Klassikern zurück. Aktuell erfahren wir zum Beispiel nur eine sehr geringe Nachfrage nach weissen Burgundern, das wird sich sicherlich wieder erholen. Eine weitere Entwicklung aus meiner Sicht ist, dass es auch eine Verschiebung der Prioritäten gab. Es wird gekauft, um zu trinken, gesammelt wird immer weniger.

Auf welche Pferde sollten Weinsammler im Hinblick auf die Zukunft setzen? 

Das kommt darauf an! Wollen Sie gute Weine trinken oder Profit erzielen? Ein guter Wein ist nicht zwingend eine gute Investition. Mein liebstes Beispiel: Pichon Lalande 2005 vs. Haut Bailly 2005! Haut Bailly ist viel besser bewertet, viel günstiger und sicherlich besser zu trinken, dennoch wird Pichon Lalande 2005 immer die bessere Investition sein. Bordeaux En Primeur ist heute so teuer geworden, dass es sehr schwierig ist, abzuschätzen, was künftig an Wert zulegen könnte. Investitionen lohnen sich nur auf lange Sicht.

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Wie schätzen Sie den aktuellen Bordeauxjahrgang ein?

Sicherlich nicht das einfachste Jahr im Rebberg, was sich in der reduzierten Menge bemerkbar macht. Aber ich wäre entsetzt, wenn Bordeaux-Produzenten mit heutigem Wissen und Mitteln noch einen schlechten Wein produzieren würden. 2021 scheint ein spannender Jahrgang, bis jetzt haben mir vor allem die Weine aus Margaux gefallen.

Welchen Stellenwert hat die Schweiz in der Fine-Wine-Welt?

Die Sammler in der Schweiz haben oft ein grosses Weinwissen und kaufen sehr gezielt ein. International geniesst die Schweiz einen guten Ruf bei Kellern und Lagerung, weshalb wir auch viele ausländische Sammler und Händler zu unseren Kunden zählen dürfen. Auch Schweizer Weine finden Ihren Weg vermehrt in exklusive Privatsammlungen.

Mehr Infos
Mehr Informationen finden Sie unter cavebb.ch.
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