Vinea Wachau präsentiert ersten nachhaltig zertifizierten Jahrgang

Die Vinea Wachau, der Gebietsschutzverband der Wachau, feiert mit dem Jahrgang 2023 eine besondere Premiere: Die ersten »Nachhaltig Austria«-zertifizierten Jahrgänge der Kategorien Steinfeder, Federspiel und Smaragd kommen auf den Markt. Neben der Handlese, dem Verzicht auf Aufbesserung und der Herkunftsgarantie zählt ab sofort somit auch die nachhaltige Wirtschaftsweise zu den gemeinsamen Grundwerten aller Mitgliedsbetriebe.

Insgesamt wurden in den vergangenen drei Jahren 1.300 Hektar Rebfläche in einem gemeinschaftlichen Prozess der Zertifizierung unterzogen. »Sämtliche Arbeitsschritte müssen aufgezeichnet und dokumentiert werden, gerade in den kleinteiligen Weinparzellen ist das aufwendig. Hier haben wir als Verein viel Unterstützung angeboten. Andererseits ist der hohe Anteil an Handarbeit in den Terrassen von vornherein sehr biodiversitätsfördernd und ressourcenschonend«, so Emmerich H. Knoll, Obmann der Vinea Wachau. Die Wachau ist damit das erste Weinbaugebiet in Österreich, das praktisch vollständig nachhaltig arbeitet.

»Das Verständnis für den Gesamtabdruck eines Betriebes sowie der ganzen Region zu entwickeln, war eine spannende Aufgabe. Durch die vielfältigen Betriebsstrukturen – von Traubenproduzent:innen und Nebenerwerbswinzer:innen bis hin zur Domäne Wachau – gab es ganz individuelle Herausforderungen. Dass wir in drei Jahren so viele Winzer:innen überzeugt haben, macht uns stolz«, freut sich Emmerich H. Knoll.

Zudem wurde erstmalig ein Biodiversitätsbericht für die Wachau erstellt, der Zusammenhänge zwischen Kulturlandschaft, Tier- und Pflanzenwelt sowie der Bewirtschaftung analysiert und maßgeschneiderte Empfehlungen gibt – beispielsweise zur Förderung von Nützlingen wie Insekten oder Vögel, zur Eindämmung invasiver Pflanzenarten oder zur Unterstützung des Humusaufbaus und zur Verhinderung der Erosion.

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