Der Name Taittinger hat Gewicht, nicht nur in der Champagne, sondern auch in Frankreich, schließlich taucht er auch beispielsweise in der Abfolge der Bürgermeister der Hauptstadt Paris auf. Dabei wurde das berühmte Champagnerhaus gar nicht unter dem Namen Taittinger gegründet, sondern unter Fourneaux-Forest im Jahr 1734, zu einem Zeitpunkt, als der Champagner noch mehr oder weniger in den Kinderschuhen steckte. 1915 kam der aus Lothringen stammende Pierre-Charles Taittinger als Offizier nach Reims und war von Wein und Landschaft so begeistert, dass er 16 Jahre später zurückkehrte. Er erwarb das Champagnerhaus Fourneaux-Forest sowie ein erstes Betriebsgebäude in Reims. Das war die Geburtsstunde von Champagne Taittinger. 1942 wurde dann endgültig der heutige Firmensitz mit seinen spektakulären Kreidekellern bezogen. Dem alten Gebäude wurde aber 1952 mit der 1. Release der Prestigecuvée »Comtes de Champagne Blanc de Blancs Brut« ein Denkmal gesetzt, denn das Haus war auch der Sitz der Comtes de Champagne. Mit 288 Hektar Weinbergbesitz ist Taittinger heute das drittgrößte Weingut der Champagne, und das macht das Haus weitgehend unabhängig von Traubenlieferanten. Das wiederum schlägt sich in der Qualität nieder. Und auch, dass die Weinberge aus Respekt vor der Natur großteils mit Pferden bewirtschaftet werden. Im Rebsortenspiegel überwiegt der Chardonnay, der auch den Hauptanteil in den Cuvées liefert. Auch Tempo und rascher Abverkauf sind kein Thema im Haus Taittinger. Wo andere oft bereits nach 18 Monaten ihre Champagner auf den Markt bringen, darf selbst der »Brut Réserve« ohne Jahrgang drei bis vier Jahre seiner Bestimmung entgegenreifen. Das gilt natürlich auch für die Cuvées »Nocturne« (weiß und rosé), den »Prélude« oder die Cuvée »Les Folies de la Marquetterie«. Das Flaggschiff des Hauses aber ist und bleibt der »Comtes de Champagne Blanc de Blancs Brut«, der zu den besten, berühmtesten und kultigsten Champagnern zählt.