Die »Puzzle Bar« in Hamburg wurde zur Neueröffnung des Jahres gekürt.

Die »Puzzle Bar« in Hamburg wurde zur Neueröffnung des Jahres gekürt.
© Jürgen Müller

Barguide 2021: Die besten Bars in Deutschland

FOTOS: Die Hamburger »Puzzle Bar« ist die Neueröffnung des Jahres, das Stuttgarter »Jigger & Spoon« wird als American Bar ausgezeichnet und Uwe Christiansen als Gastgeber des Jahres.

Neueröffnung des Jahres: »Puzzle Bar«, Hamburg

Room with a view: In der Hamburger »Puzzle Bar« lässt sich an einem 15 Meter langen Holztresen erleben, was der Drei-Sterne-Koch Kevin Fehling (seine Rezepte hier) und sein Souschef Dennis Ilies außerhalb des »The Table« am liebsten tun. Sie bringen ihre Gäste in die 16. Etage. Denn so viele Drinks stehen auf der Karte, einer origineller als der andere. Außerdem Hotdogs auf Sterneniveau.


Gastgeber des Jahres: Uwe Christiansen, »Christiansen's«, Hamburg

Vermutlich wäre es einfacher aufzuzählen, was Uwe Christiansen nicht ist. Denn Barmann, Berater, Autor, Gründer, Juror, Moderator und Schauspieler gehören schon einmal nicht dazu. Als Tausendsassa wie er im Buche steht, legt Christiansen nicht nur Wert darauf, es seinen eigenen Gästen im »Christiansen’s« bekömmlich zu machen, sondern jenen weltweit. Er schult Barpersonal bis in den letzten Winkel der Erde und lehrt Gastgebertum auf allen Ebenen. Er ist das eigentliche »Herz von St. Pauli«.

© Ingrid von Hoff Photographin

Bartender des Jahres: Maria Gorbatschova, »green door«, Berlin

Sie ist gewiss keine Person, die es auf »Startendertum« oder Ruhm durch Cocktailwettbewerbe abgesehen hat. Die Dedikation der Managerin der Berliner »green door« gilt dem perfekten Drink, dem präzisen Fachwissen über seine Zutaten und dem gekonnten Umgang mit dem Bar-Besteck. In Letzterem genießt sie sogar akademisches Fachwissen, hatte sie ihre Abschlussarbeit in Produktdesign doch über das Cocktailglas geschrieben. Maria Alexandrovna Gorbatschova – das gastronomische Gewissen in einer Person.

© Stefan Maria Rother

Innovativster Bartender Stephan Hinz, »Little Link«, Köln

Über Auszeichnungen mag man geteilter Meinung sein, über Stephan Hinz’ Beitrag für die Gastronomie indes keineswegs (hier zum Interview). Als Barmanager des Kölner »Little Link« verbindet er nicht nur Menschen miteinander, sondern auch Zutaten, Aromen und Speisen mit den Drinks. Er hat eine Eismaschine auf den Markt gebracht, außerdem eine komplette Gläser-Kollektion sowie Bücher und macht keinen Hehl daraus, dass er auch während einer Pandemie an seine Branche glaubt und für sie mit Herzblut und Köpfchen einsteht.

© Cocktailkunst

Barteam des Jahres, »The Grid Bar«, Köln

Ein gutes Barteam zeichnet sich nicht durch dezidierte Attribute aus, sondern durch die Atmosphäre, die es ausstrahlt. In der Kölner »The Grid Bar« sagt jene Atmosphäre: »Nur noch einen Drink.« Ob am Tresen oder von der Ferne – es macht Freude, Marian Krause, Roman Parisis und Laura-Marie Zöllter beim Shaken und Schäkern zuzusehen. So sieht Teamarbeit aus.

© Torben Köster

Bar-Juwel: »Rorschach«, Leipzig

Glücklicherweise gibt es an diesem Tresen keinen Test zu bestehen. Denn in Gesellschaft des herrlich unprätentiösen, dafür aber umso herzlicheren Barteams befindet sich der Gast bereits in bester Betreuung. Und wer genau hinsieht, wird hie und da vielleicht eines Stückchens Lavendelkäse auf oder einigen Tropfen Trüffelöl im Drink fündig ...

© Rorschach Bar

American Bar: »Jigger & Spoon«, Stuttgart

Schon allein der Ort verweist auf seinen äußerst kostbaren Inhalt, denn das »Jigger & Spoon« befindet sich in einem stillgelegten Banktresor. Und was der bewacht, hat seinen Preis. Zum Glück ist der heutige Ort der Öffentlichkeit zugänglich, denn alles andere wäre ein Verbrechen an der Menschheit. Ein heimeliges Juwel, das durch die Nächte funkelt.

© www.maks-richter.com

Restaurantbar: »Blumen«, Frankfurt am Main

Wem der Sinn nach deutsch-französischer Küche auf gehobenem und kreativem Niveau steht, der kehre im »Blumen« ein. Seit rund 16 Jahren sind Micha Mayer und Maxim Kilian Fixsterne am kulinarischen Himmel Frankfurts, den sie 2018 sogar um einen weiteren Fokus auf die Bar bereicherten. Diese fabriziert die köstlichen Drinks zu einem jeden der Menüs.

© Blumen

Hotelbar: »Capella Bar im Breidenbach Hof«, Düsseldorf

Mit Pianoklang und Gesang lässt sich der Düsseldorfer Alltag auf nicht nur schmackhafteste, sondern auch ästhetischste Art vergessen: An einem leuchtenden und golden bestuhlten Tresen- rondell serviert Barchef Carsten Möller aus einer ansehnlichen Spirituosen- und Cocktailkarte, was auch immer das Herz begehrt. Lohnt sich schon allein für den Hanami!

© Mark Seelen

Sonderpreis Special Selection: »Kubaschweski«, München

Gewiss nicht zur Askese oder Abnahme von Pfunden erfunden, sondern für das Gegenteil erschaffen: Das »Kubaschewski« von Eric König ist ein Ort, der dem Leben in all seinen ästhetischen Facetten huldigt. Ein Interieur, das an die Goldenen Zwanziger erinnert, eine Getränkekarte, die rauschhafte Abende quasi erzwingt. Und dann gibt’s auch noch Kaiserschmarrn – noch Fragen?

© Vadim Kretschmer

Neueröffnung: »Sitt Wein«, Stuttgart

Tatsächlich eine Angelegenheit, die immer schon Probleme bereitet hat: Man kann nie so viel trinken, wie man probieren will. Das Stuttgarter »Sitt« hat diesen kulinarischen Lapsus aufge- griffen und einen Ort geschaffen, der jeden Gast zu seinem eigenen Tasting Guide beruft. Definitiv eine Innovation, die ihre dankbare Anhängerschaft finden wird.

Foto beigestellt

Klassische Weinbar »Emma 2«, Essen

Mit mehr als 800 Weinen, Trüffelsalami aus Umbrien, Jahrgangssardinen aus der Bretagne und Käsespezialitäten aus Umbrien in petto kann man nach einem Besuch in der »Emma 2« getrost behaupten, auf wahrhafter Kulinarikreise gewesen zu sein. Man muss bloß deutlich weniger gehen als bei der Weintour durch die Provence – und gemütlicher wird’s sowieso.

© Sven Lorenz

Weinbar in einer Vinothek: »Weinladen St. Pauli«, Hamburg

Die beste Weinbar in einer Vinothek stellt in diesem Jahr der Hamburger Ausgehkiez St. Pauli. Mit einem unprätentiösen Konzept vereint diese Bar alles, was das Herz des weintrinkenden Menschen höherschlagen lässt: heimeliges Ambiente, buntes Fingerfood für den kleinen und Deftiges für den großen Hunger. Und natürlich stets ein befülltes Glas.

Foto beigestellt

Weinrestaurant/-bistro: »Freundschaft«, Berlin

Wer sich inmitten des unwirschen Gefildes der Mitte-Peripherie einen Funken wohlschmeckender Wärme einfangen will, ist in der Bar »Freundschaft« genau richtig. Hinter der oval geformten Bar kann man Willi Schlögl und Johannes Schellhorn von jeder erdenklichen Seite dabei zusehen, wie sie feine Weine kredenzen und Bar Food anrichten. Sieht gut aus.

© www.peterrigaud.com

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