Zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtete die »New York Times« ein markantes Hochhaus an der 42nd Street, zwischen der 7th Avenue und dem Broadway. Das Gebäude, zunächst als »The Times Tower« bekannt, wurde später als »One Times Square« berühmt. Am 8. April 1904 unterzeichnete schließlich der damalige Bürgermeister George McClellan eine Resolution, die den Platz nördlich des Gebäudes offiziell in »Times Square« umbenannte. »Times Square ist der Name des neuen Zentrums der Stadt«, titelte die namensgebende Tageszeitung daraufhin am nächsten Morgen.
Vom Vergnügungsviertel zum Kulturzentrum
Ursprünglich als Long Acre Square bekannt, war der Platz einst ein Kutschenviertel in Anlehnung an ein Londoner Viertel. Mit dem Aufkommen von Autos und Wolkenkratzern änderte sich die Umgebung, und der Name Times Square erschien passender. Während der Platz zu einem Symbol für die Stadt wurde, blieb das »One Times Square« als Wahrzeichen erhalten. Heute ist es von leuchtenden Werbetafeln umgeben und strahlt fast immer hell, sodass der Times Square zu einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt wurde.
Laut dem Nachbarschaftsverband »Times Square Alliance« passieren täglich fast 400.000 Menschen den Platz, der auch als »Kreuzung der Welt« bekannt ist. An Silvester versammeln sich hier Millionen von Menschen, um das neue Jahr einzuläuten und den ikonischen »Ball Drop« zu erleben. Doch nicht nur zu Silvester, sondern das ganze Jahr über bietet der Times Square ein abwechslungsreiches Programm. In den 1980er Jahren wurde der Platz umgestaltet und ist nun größtenteils eine Fußgängerzone. Die Broadway-Theaterszene boomt, und der Platz ist das Zentrum für Unterhaltung, Geschäfte und Restaurants.
Ein Treffpunkt der Welt
Trotz seiner Beliebtheit ist der Times Square auch Gegenstand von Kontroversen. Einige New Yorker betrachten ihn als Touristenfalle und sehnen sich nach der Vergangenheit zurück, als der Platz weniger überfüllt und verkehrsberuhigt war. Dennoch bemüht sich der Nachbarschaftsverband »Times Square Alliance« darum, den Platz als kulturellen und öffentlichen Raum zu feiern und zu erhalten. Und das, obwohl der eigentliche Namensgeber längst weitergezogen ist – der weltberühmte Name bleibt trotzdem.
